TuS Roisdorf Kunstrasenplatz offiziell eingeweiht

BORNHEIM-ROISDORF · "Asche ade!" hatten Vorstand und Spieler des TuS Roisdorf bereits in der Sommerpause gesagt. Im Juni rückten die Bagger an und nach dreimonatiger Bauzeit konnte der Spielbetrieb Anfang September auf künstlichem Grün fortgesetzt werden. Am Sonntag weihte der Verein die neue Anlage offiziell ein.

 Die Mädchen und Jungen haben den Kunstrasenplatz in Roisdorf direkt für sich erobert.

Die Mädchen und Jungen haben den Kunstrasenplatz in Roisdorf direkt für sich erobert.

Foto: Roland Kohls

Gemeinsam mit Mitgliedern, Gönnern und Vertretern der Stadt erinnerte der Vorstand an den steinigen Weg, den der TuS zur Realisierung des Projekts "Kunstrasen" gehen musste: Nachdem der Verein das Sportplatzgrundstück 2010 gekauft und ein neues Vereinsheim errichtet hatte, wurde der Wunsch nach einem zeitgemäßen Spieluntergrund laut.

Zweieinhalb Jahre Planung bedurfte es, bis das Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt werden konnte. "Für das benötigte Wasserauffangbecken musste ein zusätzliches Grundstück unterhalb des Platzes gekauft werden", nannte Geschäftsführer Jochen Bauer ein Beispiel für etliche Widrigkeiten, mit denen der Vorstand zu kämpfen hatte. "Diverse Baugenehmigungen zur Erweiterung des Platzes im Südbereich mussten eingeholt werden.

Und zu guter letzt waren auch noch Altlasten beiseite zu schaffen." Insgesamt schlug der neue Kunstrasenplatz mit 420.000 Euro zu Buche. Der städtische Zuschuss beläuft sich auf die obligatorischen 50.000 Euro, sowie 12.000 Euro pro Jahr für Pflege und Unterhalt. Bereits erneuert wurde die Zufahrt zum Platz, im Frühjahr 2015 sollen weitere 30 Parkplätze oberhalb der Anlage entstehen.

"Ich gratuliere dem TuS zu diesem schönen Platz und zu den mutigen Entscheidungen, die in den letzten Jahren getroffen wurden", sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler. "Es ist ein großer Batzen Geld, den ein Verein stemmen muss - und es ist auch ein großer Batzen Verantwortung." Belohnt würden Zuschauer und Spieler in Roisdorf jetzt mit einer herrlichen Aussicht, die vielleicht manchen Gegner vom Toreschießen ablenken könne.

Nicht fehlen durfte auch der Segen von oben: Diakon Adi Halbach dankte dem Verein für sein intensives Bemühen um die Jugend und um ein aktives Miteinander. "Diesen Weg sollte der Verein weiter verfolgen. Auch wenn er manchmal ebenso verschlungen verläuft, wie die Straße zu diesem wunderbaren Sportplatz." Um die Werte des TuS Roisdorf zu betonen, verlasen Vertreter der insgesamt 14 Mannschaften den Mitgliederkodex. Anschließen ließen die jüngsten TuS-Kicker Luftballons in den Vereinsfarben schwarz und gelb in den Himmel steigen. "Als ich die Freude in den Augen der Kinder sah, als sie zum ersten Mal auf dem neuen Platz trainieren durften, habe ich gewusst: die Mühe hat sich gelohnt", sagte der TuS-Vorsitzende Frank Kretschmer. "Es wäre schön, wenn auch unserer derzeit in der B-Kreisliga kickende erste Mannschaft die Chance für einen Aufstieg nutzen könnte."

Auch Roisdorfs Ortsvorsteherin und Ehefrau des Vorsitzenden, Gabi Kretschmer, wünschte dem TuS weiterhin sportlichen Erfolg und reimte mit Blick auf den schonenden Spieluntergrund: "Asche ade, kein Knie tut mehr weh!"

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