Trinkwasser in Bornheim Linke für Bürgerbegehren

Bornheim · Die Fraktion der Linken unterstützt die Aktionsgemeinschaft „Bornheimer Trinkwasser“. Zudem kritisiert sie die Aussagen der Aktiven Bürger Bornheim

Die Fraktion der Bornheimer Linken unterstützt die Aktionsgemeinschaft „Bornheimer Trinkwasser“ in dem Ziel, ein Bürgerbegehren zur Wasserversorgung herbeizuführen. Wie Linken-Ratsherr Heinz-Peter Schulz sagte, beteiligten sich Mitglieder der Partei an der Unterschriftensammlung. Zuvor hatten bereits UWG und SPD ihre Unterstützung bekannt gegeben.

Laut Schulz ist Wasser ein Lebensmittel, das jeder Mensch von der Geburt bis zum Tod nutzt. „Daher sollten die Bürger selbst darüber entscheiden, welches Wasser sie haben wollen“, fügte er hinzu. Bekanntlich spricht sich die Aktionsgemeinschaft dafür aus, das aktuelle Wassergemisch in Bornheim beizubehalten. Es besteht zu 75 Prozent aus Wasser des Wasserbeschaffungsverbands Wesseling-Hersel (WBV) und 25 Prozent aus Wasser des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV).

Ende Januar hatte der Stadtrat mehrheitlich beschlossen, dass die Vorgebirgsorte ihr Wasser nur vom WTV erhalten sollen. Die Rheinorte sollen ein Wassergemisch bekommen, das zu 70 Prozent vom WTV und zu 30 Prozent vom WBV kommt, dafür aber weniger Gebühren zahlen.

Laut Schulz sprechen die höheren Kosten aufgrund des teureren WTV-Wassers gegen den Wasserwechsel. Sie würden besonders einkommensschwache Haushalte treffen. Auch bestünde die Gefahr, dass in Bornheim produzierte Waren wie Brot oder Gemüse teurer werden könnten, so Schulz weiter. Seiner Ansicht nach könnte die Stadt höchstens über ein anderes Mischungsverhältnis nachdenken, also etwas mehr WTV-Wasser und dafür etwas weniger WBV-Wasser. Kritik übt Schulz an den Aussagen der Aktiven Bürger Bornheim (ABB).

ABB-Chef Paul Breuer hatte hinterfragt, ob die Aktionsgemeinschaft die Interessen von Bürger vertrete oder vielmehr die finanziellen Interessen von Unternehmern. Für Schulz ist es unverständlich, dass die ABB gegen das Bürgerbegehren seien. Schließlich habe sich die Wählergemeinschaft in der Vergangenheit für mehr Bürgerbeteiligung ausgesprochen.

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