Kommentar zu Kontrollfahrten der Feuerwehr Mehr Rücksicht

Meinung | Bornheim · Enge Gassen und verwinkelte Neubaugebiete: Bei groß angelegten Kontrollfahrten durchs Stadtgebiet kämpft Bornheims Feuerwehr mit zugeparkten Straßen - und auch mit Unverständnis.

Bei Einsatzfahrten zählen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei Minuten. Unverständlich ist da, wie Schaulustige die Arbeit von Sanitätern oder Feuerwehrleuten behindern können. Nicht weniger problematisch ist es, wenn Falschparker – sei es auch unbeabsichtigt – den Rettungsweg versperren und so den Einsatzkräften wichtige Zeit rauben.

Mit den Testfahrten hat die Stadt Bornheim nun gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr auf die prekäre Situation der Feuerwehrleute aufmerksam gemacht, die sich in der Stresssituation eines Einsatzes durch die engen Gassen von Sechtem, Merten und Walberberg manövrieren und dabei auch noch falsch abgestellte Autos umfahren müssen.

Um mit dem zwölf Tonnen schweren Feuerwehrfahrzeug durch die Straßen zu gelangen, muss der Weg mindestens 3,05 Meter breit sein. Ein falsch parkendes Auto wird dann zum Hindernis für die Rettungskräfte. Allein bei der Probe wurden mehrere Falschparker angetroffen. Verständlich, dass die ertappten Anwohner zusätzliche Parkmöglichkeiten in der Umgebung fordern. Dennoch muss man als Autofahrer die Verantwortung übernehmen, sein Fahrzeug ordnungsgemäß abzustellen, sodass es nicht zum Hindernis für andere Verkehrsteilnehmer wird. Schließlich will niemand erleben, in einer Notsituation vergeblich auf Hilfe warten zu müssen, weil ein Auto rücksichtslos abgestellt wurde.

Die Testfahrten sind daher eine gute Maßnahme von Stadtordnungsdienst und Feuerwehr, um die Bürger auf die Problematik aufmerksam zu machen und Verständnis zu schaffen – bevor ein Falschparker einen tatsächlichen Einsatz behindert und den Einsatzkräften wichtige Minuten kostet.

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