Hilfe für Kinder und Eltern Mehr Schulsozialarbeit in Bornheim

Bornheim · Gute Nachrichten: Die Schulsozialarbeit in Bornheim soll nicht nur fortgeführt, sondern auch ausgebaut werden. Die Kommunalpolitiker machten den Weg für eine dritte Vollzeitstelle frei.

 Bei der Schulsozialarbeit handelt es sich um ein Unterstützungsangebot der Jugendhilfe, das sich an Schüler und Eltern richtet.

Bei der Schulsozialarbeit handelt es sich um ein Unterstützungsangebot der Jugendhilfe, das sich an Schüler und Eltern richtet.

Foto: picture alliance/dpa

Eine gute Nachricht für die Grundschulen im Bornheimer Stadtgebiet: Die Schulsozialarbeit soll nicht nur fortgeführt, sondern auch intensiviert werden. Mit seinem einstimmigen Votum sorgte der Ausschuss für Schule, Soziales und demografischen Wandel in seiner jüngsten Sitzung dafür, dass die Weiterführung der Schulsozialarbeit durch Förderung von insgesamt drei Stellen bis Ende 2020 gesichert ist.

Bisher waren lediglich zwei Schulsozialarbeiter an vier Grundschulen im Stadtgebiet, konkret an der Sebastian-Schule in Roisdorf, der Johann-Wallraf-Schule in Bornheim, der Nikolaus-Schule in Waldorf sowie an der Walberberger Thomas-von-Quentel-Schule, im Einsatz. Nun soll der Träger, die katholische Jugendagentur (KJA) mit der Besetzung einer zusätzlichen dritten Stelle beauftragt werden. Darüber hinaus beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, ein Konzept zur Verteilung der Kapazitäten auf die acht städtischen Grundschulen und die Verbundschule vorzubereiten. „Ich freue mich, denn wir haben sehr für die Schulsozialarbeit gekämpft“, erklärte Gabriele Kretschmer (CDU). Dem schloss sich Rainer Züge (SPD) an. Mit Blick auf die Verteilung der externen Unterstützung auf weitere Grundschulen betonte er, dass Schulsozialarbeit nicht auf einzelne Schulen beschränkt sein dürfe. „Wir tragen mit der Ausweitung der Schulsozialarbeit einer gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung“, sagte Manfred Quadt-Herte (Grüne).

Die beiden Sozialarbeiter Christian Brackhagen und David Meyn sind nicht nur Ansprechpartner für Lehrer, sondern auch für Eltern und Kinder – vor allem aus benachteiligten Familien. Sie sind unter anderem Hauptansprechpartner, wenn es um die Beantragung von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) geht. Ferner gehören Projekte in den Bereichen Gewaltprävention, Sport, Kultur und Freizeit, Hausaufgabenhilfe und Klassenbegleitungen zum Angebot. Zusätzlich bieten sie ein zentrales Beratungsangebot im Stadtteilbüro an.

Früher wurde die Schulsozialarbeit aus Bundesmitteln finanziert. Mittlerweile werden die Kosten zu 60 Prozent vom Land NRW übernommen, 40 Prozent muss die Stadt Bornheim selbst bezahlen. Laut Stadtverwaltung bedeuten diese 40 Prozent 2164 Euro im Monat pro volle Stelle. Bei zwei Stellen sind das 51 936 Euro im Jahr.

Wie die Stadtverwaltung in den Unterlagen zur Ausschusssitzung ausführt, ist die Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2019 und 2020 gesichert. Im Entwurf für den Doppelhaushalt der Stadt für die beiden Jahre sind die entsprechenden Summen ebenso veranschlagt worden und sollen nach dem Beschluss auch entsprechend eingesetzt werden.

Dritte Vollzeitstelle kostet die Stadt 25 968 Euro

Wie die Verwaltung betont, bestehe der Bedarf für Schulsozialarbeit in unterschiedlicher Intensität an allen Grundschulen, insbesondere aber auch an der Verbundschule – was einen dritten Vollzeitmitarbeiter nötig mache.

Eine von der Stadt Bornheim erbetene Prüfung durch die Kreisverwaltung habe ergeben, dass das Land auch eine dritte Stelle bezuschussen würde. Für die Stadt würde das Mehrkosten in Höhe von 25 968 Euro pro Jahr bedeuten. Diese könnten nach Angaben der Verwaltung allerdings über die vom Land bereitgestellte Inklusionspauschale beglichen werden.

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