Tollitätentreff in Hersel Mit Guido Cantz zu den Pyramiden

BORNHEIM-HERSEL · Die Ägypter haben die Pyramiden, wir haben den Dom. Kamele sind gut, aber Kamelle sind besser - und wer braucht schon eine Sphinx, wenn man auch Brings haben kann?Beim Tollitätentreff in Hersel erleben Bornheims Regenten und Jecken ein abwechslungsreiches Programm.

 Alle zusammen: Auf der Bühne in der Rheinhalle jubeln die Majestäten aus Hersel, Roisdorf, Sechtem, Merten und Waldorf sowie das Prinzenpaar der Bonner Werkstätten.

Alle zusammen: Auf der Bühne in der Rheinhalle jubeln die Majestäten aus Hersel, Roisdorf, Sechtem, Merten und Waldorf sowie das Prinzenpaar der Bonner Werkstätten.

Foto: Henry

Bei seinem Auftritt beim Tollitätentreff in Hersel scheute Guido Cantz den Vergleich mit den Schätzen des Weltkulturerbes nicht - soll doch der Karneval nach dem Willen vieler Narren als sogenanntes "Immaterielles Weltkulturerbe" anerkannt werden. So gesehen erlebten die mehr als 600 Jecken, die sich am Mittwochabend in der Rheinhalle eingefunden hatten, eine traditionsreiche Kulturveranstaltung, die einen Trip an den Nil vielleicht bald überflüssig macht.

Einmal mehr hatte Literatin Karin Schumacher-Lambertz ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das bei der kostümierten Zuschauerschar keine Langeweile aufkommen ließ. Auch Bürgermeister Wolfgang Henseler hatte sich eine Eintrittskarte zum Tollitätentreff gesichert und ergriff als Erster das Wort: "Ich freue mich darauf, die neuen Tollitäten zu begrüßen und die Regenten der vergangenen Session im Elferrat wiederzusehen." Außerdem dankte er allen Organisatoren und Helfern.

Mit großem Jubel hießen die Narren zunächst den Elferrat mit dem Sitzungspräsidenten Wolfgang Raschke an der Spitze willkommen: Das Herseler Dreigestirn der vergangenen Session, Prinz Andrea I., Bauer Doris Müsseler und Jungfrau Mareike (Kuhl), nahm ebenso auf der Bühne Platz wie das ehemalige Mertener Dreigestirn, das aus Krankheitsgründen auf seinen Prinzen Günther I. verzichten musste.

Auch die Ex-Tollitäten Prinzessin Angela I. aus Roisdorf und Prinzessin Samira I. aus Waldorf feierten mit. Ebenso stürmisch und mit musikalischer Unterstützung des Orchesters Snowbird wurden im Anschluss die amtierenden Regenten begrüßt: die Roisdorfer Prinzessin Karin II., das Mertener Prinzenpaar Bert I. und Sylvia I., die Kinderprinzessinnen Patricia I. aus Sechtem und Laura II. aus Waldorf, sowie das Paar der Bonner Werkstätten, Christine I. und Christian I.

Nach dem Auftritt der Tanzkooperation der Stadt Bornheim heizte der Waldorfer Michael Kuhl mit seiner acht Mitglieder starken Band Kuhl un de Gäng die Stimmung an. In knallbunten Anzügen präsentierte die gut gelaunte Combo den Willi-Ostermann-Klassiker "Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia" in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und machte aus dem Hit "Celebration" von Kool and the Gang kurzerhand "Fastelovend am Rhing".

Der "Tulpenheini" Roland Paquot aus Eupen versprühte mit seinen Wortspielereien derben Charme. Willi Wilden, der mit seinem neuen Bühnenpartner "Koki" (Sebastian Kock) nach Hersel gekommen war, sang mit Sechtems Kinderprinzessin Patricia I. das eigens für sie geschriebene Lied "Och mir Pänz fiere Karneval". Voll auf der Bühne wurde es beim Auftritt der "Altstädter" aus Köln, die in ihren grün-rot-weißen Uniformen musizierten und tanzten. Auch Comedian Guido Cantz kam beim Publikum gut an. Die Domstadtbande, das Tanzcorps "Blaue Jungs" und die Paveier als krönender Abschluss machten den Tollitätentreff zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.

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