Zugverkehr in Bornheim Mittelrheinbahn hält bald wieder wie gewohnt

Bornheim-Roisdorf · Da der Hamburg-Köln-Express entfällt, kommt der Haltepunkt Roisdorf wieder wie früher in den Fahrplan.

Kommando zurück. Groß war der Aufschrei, als im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die Mittelrheinbahn (MRB 26) auf einigen Fahrten nicht mehr am Bahnhof Roisdorf halten wird. Vermutlich wird daher die Freude ebenso groß sein, dass sich das Problem in wenigen Wochen erledigt haben wird. Wie der Kreistagsabgeordnete Oliver Krauß (CDU) und der Landtagsabgeordnete Rolf Beu (Grüne) jetzt unabhängig voneinander mitteilten, wird die MRB 26 ab dem 1. September auf ihrer Fahrt zwischen Köln und Koblenz keine Stationen mehr auslassen.

Hintergrund ist, dass das Eisenbahnunternehmen Hamburg-Köln-Express (HKX) seine Verbindungen nach Frankfurt über Bonn aus wirtschaftlichen Gründen streicht. Diese seit Dezember 2015 angebotenen Verbindungen hatten zu Trassenkonflikten mit der von Transregio betriebenen MRB 26 geführt. Infolge der Überschneidung muss die Mittelrheinbahn bestimmte Haltepunkte auslassen, um Zeitverluste auszugleichen, die aufgrund von Überholungen durch den HKX anfallen. Als Fernverkehrsbetreiber ist HKX der Eisenbahngesetzgebung zufolge gegenüber dem Nahverkehr vorrangberechtigt. Aus diesem Grund entfallen seit Mitte Dezember 2015 einige Halte der MRB 26 in Roisdorf. Ebenso betroffen sind einzelne Stopps in Hürth-Kalscheuren, Rolandseck und Oberwinter.

Kreistagsabgeordneter fordert Ausbau des Schienennetzes

Nachdem bekannt wurde, dass der HKX nicht mehr bis Frankfurt fährt, wurden Gespräche geführt, um die Ausfälle auf der Mittelrheinbahn schnell rückgängig zu machen. Offenbar mit Erfolg. Laut Krauß können nun alle Züge der Mittelrheinbahn wieder auf den bestellten Trassen fahren. Beu spricht in diesem Zusammenhang von einem schnellen Erfolg.

„Von Anfang an haben wir dagegen protestiert, dass bestehende Verbindungen keinen Bestandsschutz haben, der bewährte Taktfahrplan aufgelöst wird und sogar Haltepunkte ausgelassen werden müssen“, teilte Krauß weiter mit, der auch Vorsitzender der CDU-Fraktion im Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) ist. Der NVR ist Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in der Region und für die Bestellung der Schienenverkehre zuständig.

Gerade auf den hochbelasteten Bahnstrecken im Raum Köln teilten sich Fern-, Nah- und Güterverkehr oftmals dieselben Gleise, so dass Trassenkonflikte programmiert seien, so Krauß: „Es kommt regelmäßig vor, dass die Nahverkehrszüge die Züge des Fernverkehrs überholen lassen müssen, insbesondere bei Verspätungen im Fernverkehr. So handelt sich der Nahverkehr ebenfalls Verspätungen ein – allerdings unverschuldet.“ Daher sei der Ausbau des Schienennetzes weiterhin dringend notwendig.

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