Müllsammelaktion Freiwillige säubern Bornheim

Bornheim · An kommenden Samstag findet Teil zwei von „Bornheim putzt sich raus“ statt. Bereits bei Teil der Müllsammelaktion waren unzählige Säcke mit Abfall zusammengekommen.

 Sammel Müll am Rheinufer zwischen Widdig und Uedorf: Hendrik Vöpel mit Sohn Florian und David Müllenbach.

Sammel Müll am Rheinufer zwischen Widdig und Uedorf: Hendrik Vöpel mit Sohn Florian und David Müllenbach.

Foto: Axel Vogel

Korken, Flaschen, Verpackungen, Zigarettenkippen und unzähliges mehr. Auf etwa zwölf Kubikmeter schätzt die Bornheimer Verwaltung die Müllmenge, die 150 ehrenamtliche Helfer am vergangenen Samstag im Stadtgebiet gesammelt haben. Seit 1972 organisiert die Stadt jedes Jahr die Aktion „Bornheim putzt sich raus“.

Für gewöhnlich werden Felder, Wälder und Wege im Frühjahr gereinigt, coronabedingt findet die Müllsammelaktion in diesem Jahr an zwei Samstagen im September statt: am vergangenen und am kommenden.

Am vergangenen Wochenende waren laut Stadt 15 Gruppen mit insgesamt 150 Ehrenamtlichen in Roisdorf, Hersel, Sechtem, Walberberg und Widdig unterwegs, darunter Vereine, Kitas, Schulkassen und Initiativen wie „Fridays for Future“ und „Rhine Cleanup“.

Rund 200 Kilogramm Müll am Rhein gesammelt

Bei Letzterem handelt es sich um eine Initiative, die es nicht nur in Bornheim, sondern auch in weiteren Orten am Rhein gibt, um das Ufer zu säubern. In Bornheim hatte David Müllenbach (30) aus Widdig den „Rhine Cleanup“ organisiert. Am vergangenen Samstag hatte er zusammen mit Freunden, Nachbarn und Bekannten das Rheinufer zwischen der Nato-Rampe in Widdig und Uedorf nach Müll abgesucht. Rund 200 Kilogramm waren zusammengekommen.

In früheren Jahren waren in den Säcken der Helfer am Rhein unter anderem ein ausrangiertes Bobbycar oder ein Kronleuchter gelandet. Obgleich solche ungewöhnlichen Funde in diesem Jahr ausblieben, war es für Müllenbach schon spektakulär, wie Müll insgesamt zusammengekommen war.

Der Müll anderer Leute

Für den studierten Fitnesswissenschaftler und Fitnessökonomen hat die Vermüllung der Natur etwas mit dem Egoismus des Einzelnen zu tun. Organisierte Müllsammelaktionen sich auch wichtig, um ein Zeichen zu setzen, damit Widdig als Perle am Rhein auch Perle bliebe, sagte er. „Die Menschen müssen einfach verstehen, dass die Natur uns allen gehört und letztlich unser gemeinsames Wohnzimmer ist“.

Diese Auffassung teilten Hendrick Vöpel (31) und sein Sohn Florian, die ebenfalls am Samstag auf Müllsuche im Rheinufer waren. „So helfen wir der Umwelt“, sagte der Fünfjährige. Sein Vater ergänzte, dass er ein Vorbild sein wolle, „damit auch die nachfolgende Generation für die Verbesserung der Umwelt eintritt“. Eigens aus Berlin angereist war der aus Widdig stammende Alexander Roth. Der 28-Jährige sammelt sogar auf Reisen den Müll anderer Leute ein. „Denn wenn ich irgendwo Abfall sehe, stört mich das extrem“, erläuterte er.

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