Ein breites Angebot mit Musik, Show, Varieté, Theater und Comedy versprechen die Betreiber dem Publikum aus Bornheim und der gesamten Region. Symbolisch dafür hängt bereits ein Triptychon in der Kapelle. Die Figuren auf dem dreiteiligen Gemälde stehen für Theater, Show und Musik. Auch sonst sollten die Renovierungsarbeiten ein völlig neues Ambiente hervorbringen, erläutert Lang.

Große Lamellenfenster hängen schon, ebenso erstrahlt ein blau-goldener Stern über dem Triptychon. Samtvorhänge sollen noch dazu kommen, eine "richtige amtliche Bar" sowie ein Eingangsbereich im Stil einer römischen Villa. Lang: "Wir lassen uns von der Wilton's Musical Hall inspirieren." Die Musikhalle in London von 1859 sei die älteste bis heute bespielte Halle ihrer Art, fügt er hinzu, und: "Wir wollen ein Club sein, der auch in Hamburg, Köln oder Paris stehen könnte." Klar, dass er da die Konkurrenz nicht fürchtet. "Wir wollen in Bornheim andocken, aber auch in der gesamten Region."

Zum Auftakt gibt es einen Tag der offenen Tür am Samstag, 11. Oktober (siehe Kasten). Mit dabei sind etwa Tom Gerhardt, Elvis-Presley-Interpret Mark Janicello und Stimm-Parodist Linus, bekannt von der gleichnamigen Talentprobe im Kölner Tanzbrunnen. "Was reizt, ist das Neue", sagt Linus mit Blick auf die "KultKapelle". 100 Plätze wird diese haben, 80 im unteren Bereich sowie 20 auf einer Empore, dem "Olymp", so Lang. Die "KultKapelle" ist der zweite Versuch, im ehemaligen Kloster an der Secundastraße einen Veranstaltungsort für kulturelle Angebote einzurichten. Wie berichtet, mussten Gerhard Fehn und Cécile Kott ihr "Theater im Kloster Bornheim" Ende Juni aufgrund finanzieller Probleme schließen. Auch ein Entgegenkommen vom Besitzer der Immobilie, Guido Roggendorf, hatte nichts genützt.

Mit der Frage der Wirtschaftlichkeit haben sich die Betreiber der "KultKapelle" auseinandergesetzt. "Wir wollen ein Haus etablieren, das sich wirtschaftlich rechnet", sagt Lang. "Wir wissen, dass wir wenig Plätze haben." Für die Wirtschaftlichkeit reiche eine Auslastung von durchschnittlich 58 Prozent aus. Vergleiche mit den Vorgängern möchte Lang nicht anstellen. Das könne und wolle er auch nicht bewerten. Wichtig sei im Zusammenhang mit der Ökonomie auch ein richtiges gastronomisches Angebot, das für Frühjahr 2016 geplant sei. Dazu habe man auch eine Option auf die Räume, die jetzt noch vom städtischen Kindergarten in Anspruch genommen werden. Wie berichtet, soll dieser in einen Neubau auf der Freibadwiese ziehen.

Bis es eine voll eingerichtete Gastronomie gibt, habe man mit Paolo Campi aus Köln einen Gastronomen gefunden, der das Catering für die geplanten Dinnershows übernehme, sagt Lang. Zur Höhe der Investitionskosten möchten sich die Betreiber nicht äußern. "Sie sind hoch", sagt Sabelus lediglich. Laut Lang habe Immobilienbesitzer Roggendorf "nochmals Geld in die Hand genommen", das man nun über die Miete erwirtschaften müsse. Ansonsten solle sich die "KultKapelle" aus dem laufenden Betrieb finanzieren. Zugleich ist er sich sicher: "Wenn man ein Angebot macht, das es nur hier gibt, wird es jeden Abend ausverkauft sein."

Laut den Betreibern sollen die Kartenpreise zwischen 16 und 30 Euro zuzüglich Steuern und Gebühren liegen. Bei einem Tag der offenen Tür präsentiert sich die "KultKapelle", Secundastraße 2-4, in Bornheim, am Samstag, 11. Oktober, ab 15 Uhr. Unter anderem treten dann Stimm-Parodist Linus, Comedian Tom Gerhardt, Sänger und Entertainer Mark Janicello sowie die Kavaliere auf. Offizieller Start des Veranstaltungsprogramms ist am Freitag, 17. Oktober, 20 Uhr mit der Band "Feelin' Groovy", die Stücke von Simon & Garfunkel spielt. Am Samstag, 18. Oktober, 20 Uhr parodiert Linus in seiner "Magic Music Comedy Show" zahlreiche Stars der Pop-Musik. Am Donnerstag, 23. Oktober, 20 Uhr präsentieren die Kavaliere die Varieté-Show "Bal Burlesque". Die Internetseite www.kultkapelle.de mit allen Terminen ist gestern freigeschaltet werden, ebenso wie der Kartenvorverkauf.