Diamanthochzeit in Walberberg Nach dem Maiball hat es gefunkt
BORNHEIM-WALBERBERG · Beim Maiball im Saal der Badorfer Gaststätte Kuhl hat 1950 alles angefangen. Damals waren Helene (79) und Matthias (81) Korden zum Tanzen verabredet, und es hat spätabends zwischen den beiden gefunkt. Mittlerweile sind sie seit 60 Jahren verheiratet und feiern Diamanthochzeit.
"Ich wäre damals auch im Hellen spazieren gegangen, aber Helene wollte lieber warten, bis es dunkel ist", scherzt der gebürtige Walberberger, der am Freitag seinen 82. Geburtstag feiert. Vier Jahre später, am 6. März 1954, gaben sich die beiden Walberberger das standesamtliche Jawort.
Am 18. April fand die kirchliche Trauung in der Kirche des damaligen Walberberger Dominikanerklosters statt. Nach der Hochzeit zog es die beiden nach Auenheim bei Bergheim, wo auch die älteste Tochter Brigitte zur Welt kam, bevor die Familie 1965 in Walberberg an der Schützenstraße ein Haus baute. Sechs Kinder, drei Jungen und drei Mädchen, sowie fünf Enkel feiern mit ihren Eltern und Großeltern am Wochenende den Jubeltag.
Neben seiner Arbeit als Schweißer bei Klöckner-Humboldt-Deutz und später im Brühler Eisenwerk war Matthias Korden in jeder freien Minute im Garten zu finden, wo er Obst und Gemüse heranzog. Heute genießt er den Garten von seiner schönen Seite und liest jeden Morgen ausführlich die Tageszeitung.
Seine Frau Helene, die bis vor fünf Jahren noch mit ihrem roten Roller durch das Dorf flitzte, ist eingefleischter FC-Köln-Fan. Seit 20 Jahren fährt sie mit Tochter Brigitte zu den Heimspielen der Geißbock-Elf und jubelt, standesgemäß mit Schal und FC-Mütze gekleidet, auf der Westtribüne ihrem Verein zu: "Natürlich steigt der FC dieses Jahr auf." Das sei doch gar keine Frage.
"Meiner Mutter stünde das Bundesverdienstkreuz zu, weil sie es so lange mit uns allen ausgehalten hat", lacht Tochter Helene über die Ausdauer ihrer Mutter, die vieles mit Humor geschafft hat. Neben der Betreuung der sechs Kinder hat sie bis vor einigen Jahren immer noch Geld hinzuverdient, doch schlechte Laune kennt niemand bei ihr. "Hier war immer jett loss!", fasst Patenkind Ursula Körner (60) die Stimmung im Hause von Helene und Matthias Korden zusammen.
