Brandschutz in Bornheim Die Pläne für ein neues Feuerwehrhaus in Hersel werden konkreter

Bornhein-Hersel · Die Löschgruppe Hersel braucht dringend ein neues Gerätehaus. Nun sind die Pläne dafür ein wenig konkreter geworden. Ärger gibt es hingegen um eine geplante Straße.

 An der Kleinstraße soll das neue Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Hersel entstehen.

An der Kleinstraße soll das neue Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Hersel entstehen.

Foto: Axel Vogel

Der Bau eines neuen Gerätehauses für die Löschgruppe Hersel der Freiwilligen Feuerwehr Bornheim hat eine erste Hürde genommen. So hat der Bornheimer Ausschuss für Stadtentwicklung jetzt die Ausstellung des dafür notwendigen Bebauungsplans beschlossen – wobei der Stadtrat diesen Beschluss an diesem Donnerstag noch bestätigen muss.

Das derzeitige Herseler Gerätehaus an der Rheinstraße – 1954 gebaut und 2002 in Eigenleistung der Löschgruppe erweitert – entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Eine Modernisierung am bisherigen Standort soll nicht erfolgen. Stattdessen soll ein neues Gerätehaus auf einer Fläche zwischen Elbestraße (L 300), Kleinstraße, den Stadtbahngleisen und der Bonner Stadtgrenze entstehen.

Wo die neue Umgehungsstraße verlaufen soll

Ziel der Planung für das Baugebiet He 14 „Kleinstraße“ ist ebenso, die dortigen Gewerbeflächen neu zu ordnen. Angebunden werden soll das Gebiet von der L 300 sowie die geplante Umgehungsstraße. Diese ist nach Angaben der Stadt notwendig, um die L 300 (Elbestraße) / L 118 (Roisdorfer Straße) zu entlasten. Dort, wo auch die Stadtbahngleise verlaufen, stauen sich Autos mitunter weit in die Straßen zurück.

Besagte Umgehungsstraße ist in der Bornheimer Politik allerdings umstritten. Vor zwei Jahren hatte der Stadtentwicklungsausschuss eine 1,3 Kilometer lange Streckenführung beschlossen: von der Mainstraße (früher Mittelweg) über die Allerstraße und Stadtbahngleise bis zur Elbstraße (östlich der Kleinstraße). SPD und Grüne hatten damals dagegen gestimmt. Beide Fraktionen kritisieren die Umgehungsstraße weiterhin.

„Die Frage ist doch, ob das Gerätehaus nur mit einer Umgehungsstraße funktioniert“, sagte Markus Hochgartz (Grüne). Er macht sich Sorgen, dass mögliche Straßenschäden als Folge des dann zunehmenden Schwerlasttransportes ein tiefes Loch in die Stadtkasse reißen könnten. Frank W. Krüger (SPD) wollte wie 2020 die Straßenführung so weit wie möglich nach Osten verschoben wissen, sodass sie erst am Beginn der Rheinstraße auf die L 300 trifft. Der Fahrradverkehr sollte nach seiner Vorstellung mit einer Unterführung auf die Elbestraße geführt werden.

CDU kritisiert SPD und Grüne

Die Prüfung einer neuen Trasse lehnte Schier aufgrund des Beschlusses von 2020 ab. „Wir können über eine neue Trassenführung diskutieren, sobald neue Erkenntnisse vorliegen“, sagte er. Da der Bebauungsplan an das Landschaftsprojekt Grünes C grenzt, riet er zudem von einer diesbezüglichen Planungsveränderung ab.

Kritik an der Ablehnung der Umgehungsstraße durch SPD und Grüne kam von der CDU. Ratsherr Rüdiger Prinz wies auf die veraltete Technik am Bahnübergang L 300/L 118 hin, die jederzeit kaputtgehen könnte. „Dann bleiben die Schranken zu. Dann gibt es keinen Übergang mehr. Auch das spricht für die Umgehung“, so Prinz.

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