Theater in Merten Nichts als Chaos im Hospital

BORNHEIM-MERTEN · An diesem Samstag feiert „Die beste Krankheit taugt nichts“, der neue Schwank der Laienspielgruppe Merten, Premiere. Ort der Handlung ist das fiktive Krankenhaus „Zur Heiligen Familie“, und natürlich wird dabei kein Klischee ausgelassen.

 Der Psychopath Manni (Werner Schröder, links) überrascht Professor Brinkmann (Hans Schallenberg) in verfänglicher Situation mit Amtsperson Koh-Le (Uschi Pingel).

Der Psychopath Manni (Werner Schröder, links) überrascht Professor Brinkmann (Hans Schallenberg) in verfänglicher Situation mit Amtsperson Koh-Le (Uschi Pingel).

Foto: Stefan Hermes

Wenn die Premiere an diesem Samstag in der Mertener Schützenhalle so gut verläuft, wie die Generalprobe am Donnerstag, dürfte auch der sich angekündigte Wachtberger Autor Heinrich Beschmann mit den Mertener Darstellern seines Schwanks „Die beste Krankheit taugt nichts“ zufrieden sein.

In Hans Schallenberg wird er einen würdigen Interpreten seines Professors Brinkmann zu sehen bekommen, in dessen Rolle er bereits selbst schon auf der Pecher Dorfbühne agierte. Nicht ohne Grund erinnert der Name an seinen bekannten Kollegen aus der erfolgreichen ZDF-Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“.

Auch in dem fiktiven Mertener Krankenhaus „Zur Heiligen Familie“ geht es weniger um die Patienten, als um die Intrigen und Verwechslungen, die das Personal unter sich veranstaltet.

Kein Klischee auslassend, werden die Rollen der Ärzte, Schwestern und Patienten genüsslich variiert. Seit Anfang des Jahres beschäftigten sich die zehn Darsteller, die alle aus Merten und Sechtem stammen, mit dem Theaterstück.

Zunächst traf man sich zu Leseproben, bis der Text des etwa zweieinhalb Stunden dauernden Stückes frei gesprochen auf der Bühne der Schützenhalle geprobt werden konnte. Hans Lotz streitet ab, dass es für seine Laienspielgruppe hätte hilfreich sein können, dass er „vom Fach“ gewesen sei. Schließlich hat er bis zu seiner Pensionierung 40 Jahre als Dialyse-Krankenpfleger in Hürth gearbeitet und könnte recht genau erzählen, wie es in den Krankenhäusern zugeht. Beruhigend zu erfahren, dass die Darstellung auf der Bühne wenig mit der Realität zu tun hat.

Dort ist das Arbeitsleben im sichtbaren Ambiente des Behandlungszimmers von Professor Brinkmann mit ziemlicher Ausschließlichkeit den Beziehungen untereinander gewidmet. Vor allem die Putzfrau Anna (Renate Raths) und die beiden Schwestern Maria und Tina (Nina Trost und Christina Kind) stehen unter der ständigen Beobachtung des über der Altersgrenze hinaus noch praktizierenden Professors und seines kaum jüngeren Kollegen Dr. Markus Wind (Volker Funk).

Doch die beiden haben die Rechnung ohne die neue Sekretärin des Professors, gespielt von Melanie Breuer, gemacht. Als „italienischer Albtraum“ wird sie den heimlich auch „Föttchesföhler“ genannten Dr. Wind in die Schranken verweisen.

Werner Schröder und Stefan Kind sind in den dankbaren Patientenrollen als Psychopath und finanziell schamlos ausgenutzter Privatpatient ebenso gut besetzt, wie Uschi Pingel als amtliche Controllerin und der achtjährige Max Breuer, der sein soeben geborenes Schwesterchen doch lieber gegen ein Fahrrad austauschen möchte.

„Die beste Krankheit taugt nichts“ von Heinrich Beschmann feiert an diesem Samstag, 22. Oktober, Premiere in der Schützenhalle in Merten, Silcherstraße 8. Weitere Termine sind am Sonntag, 23. Oktober, 17 Uhr (ausverkauft), am Freitag und Samstag, 28./29. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr und am Sonntag, 30. Oktober, um 17 Uhr (ausverkauft). Karten zum Preis von zehn Euro sind erhältlich in Merten im Lokal „Treffpunkt“, Martinstraße 35, und bei Schreibwaren Nipps, Am Roten Boskoop, sowie in Sechtem bei Familie Lotz, Münstergarten 31a.

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