Grundschule Waldorf Waldorfer Nikolaus-Schule wird dreizügig

Bornheim-Waldorf · Auch die Grundschule in Waldorf klagt über Raumnot. Die Stadt Bornheim will jetzt Abhilfe schaffen.

Die Nikolaus-Grundschule in Waldorf erhält einen Container und einen zusätzlichen Klassenraum.

Die Nikolaus-Grundschule in Waldorf erhält einen Container und einen zusätzlichen Klassenraum.

Foto: Axel Vogel

Steigende Schülerzahlen und zu wenig Klassenräume: Die Grundschulen im Bornheimer Stadtgebiet platzen aus allen Nähten. Insgesamt 528 Jungen und Mädchen werden im Schuljahr 2023/24 zum ersten Mal die Schulbank drücken. Besonders stark wachsende Schülerzahlen verzeichnen seit Jahren die Johann-Wallraf-Schule in Bornheim und die Nikolaus-Schule in Waldorf.

Als Grund dafür gab die Verwaltung einen sogenannten „Generationenwechsel“ in den Dörfern an. Denn immer mehr junge Familien mit Kindern im Grundschulalter sind in den vergangenen Jahren nach Bornheim gezogen - eine nachlassende Tendenz ist nicht in Sicht. Allein zwischen Februar und Juli 2022 seien laut Statistik des Einwohnermeldeamtes 87 zusätzliche Schüler im Stadtgebiet gemeldet worden.

Schon im vergangenen Jahr wurde für das Schuljahr 2023/24 sowohl für Bornheim als auch für Waldorf ein Überhang von 19 respektive 31 Jungen und Mädchen festgestellt. Alles Kinder, die im Einzugsgebiet der Schule leben, bei vollen Klassen aber nicht mehr aufgenommen werden können und dann an benachbarte Schulen verwiesen werden.

Kinder werden auf andere Schulen verteilt

Das gilt auch für Kinder aus Hemmerich, Dersdorf und Kardorf, die zum Einzugsgebiet der Waldorfer Grundschule gehören. Für diese Kinder werden fehlende Schulplätze zum Problem, da sie zu den ersten gehören, die dann auf andere Schulen verteilt werden. Daher hat der Schulausschuss jetzt für Waldorf eine Regelung gefunden. Die Aufnahmekapazität wird durch eine Erweiterung der Zügigkeit von 2,5 auf drei erhöht.

Damit wird Platz geschaffen für 30 zusätzliche Kinder. Insgesamt 80 Jungen und Mädchen werden ab dem kommenden Schuljahr die erste Klasse besuchen und damit deutlich mehr als bisher. Nach der bisherigen Regelung hätte dies nur für 53 Kinder gegolten und damit der Anzahl der Viertklässler entsprochen, die zur weiterführenden Schule wechseln.

Mehr Schüler bedeuten auch mehr Betreuungsbedarf im Offenen Ganztag. Denn 74 Kinder und damit rund 92 Prozent haben sich bei der Anmeldung für das vielfältige Nachmittags-Angebot entschieden. Um die Wünsche der Eltern sicherzustellen, beschloss die Politik, einen Container als zusätzlichen OGS-Raum auf dem Schulhof aufzustellen, der vor allem – so der Vorschlag des SPD-Politikers Thomas Schmitz und der Ausschussvorsitzenden Gabriele Kretschmer (CDU) – die technischen Voraussetzungen mitbringt. „Denn es geht gar nicht, dass es im Container kein Wasser gibt“, machte die Politikerin deutlich.

Schülerzahlen steigen weiter

Für die zusätzlichen Schüler braucht die Schule weitere Klassenräume. Für rund 220.000 Euro wird ab den Osterferien in der zweiten Etage ein Klassenraum durch eine Trennwand geteilt, der obere neue Klassenraum durch Einbeziehung des Flurs erweitert. Jetzt schon machte die Verwaltung deutlich, dass trotz der Entscheidung der Politik, trotzdem nicht alle Schüler in Waldorf einen Platz bekommen könnten.

Auch in den nächsten Jahren werden, laut Prognose der Verwaltung, dort die Schülerzahlen konstant steigen. Zwar wird für das Schuljahr 2024/25 eine leichte Entspannung bei den Schülerzahlen angenommen. Das wird sich allerdings ein Schuljahr später schon wieder ändern. So wird es für das Jahr 2025/26 wieder einen Überhang von 35 Schülern an der Nikolaus-Schule geben. Für das Schuljahr 2026/27 wird er auf 17 zurückfallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort