Königstraße in Bornheim Nun doch kein Einbahnbetrieb?

BORNHEIM · Soll es eine Einbahn- oder eine Zweibahnlösung auf der Bornheimer Königstraße geben? Bei der CDU scheint es kurz vor der Entscheidung über die Verkehrsführung am kommenden Mittwoch, 27. November, ein Umdenken hin zur Zweibahnregelung zu geben.

Der Ortsverband Bornheim der Christdemokraten habe dazu bereits seit geraumer Zeit ein Positionspapier vorbereitet, bestätigte der CDU-Vorsitzende Hans-Dieter Wirtz gestern. Am Montag sei es nun vorgestellt worden. Ob sich die Fraktion diesem anschließe, sei aber noch nicht zu hundert Prozent entschieden; das Thema müsse zunächst mit den Grünen als Koalitionspartner abgestimmt werden.

Dazu stehen am morgigen Samstag Gespräche an. Generell gibt es bei der CDU laut Wirtz aber die Tendenz, dass sie sich nach dem Ortsverband richtet, den es betrifft. "In jedem Fall wird es einen Änderungsantrag zum Beschlussvorschlag geben", sagte er. Denn verschiedene Komponenten seien nicht berücksichtigt worden.

Derzeit sieht der Beschlussentwurf der Verwaltung folgendermaßen aus: Der Bürgermeister soll beauftragt werden, die Königstraße zwischen Secundastraße und Peter-Hausmann-Platz sowie den Peter-Fryns-Platz "gemäß der vorgestellten Straßenraumplanung" auszubauen - dort also eine Einbahnstraße einzurichten. "Wir wissen, dass der Weg schwierig wird", sagte Wirtz. Aber: Die Anlieger hätten massiven Druck gemacht. "Ich glaube, darauf muss man auch ein Stück weit Rücksicht nehmen."

Eine verkehrsberuhigte Zweibahnlösung hatte ebenfalls der Bornheimer Gewerbeverein vergangene Woche ins Spiel gebracht. Das Positionspapier des CDU-Ortsverbands gehe in eine ähnliche Richtung, sagte Wirtz. Der Gewerbeverein müsse aber auch Abstriche hinnehmen und auf Parkplätze verzichten, um zusätzliche Aufenthaltsflächen schaffen zu können.

Für den Vorsitzenden des Gewerbevereins und ehemaligen Vorsitzenden des CDU-Stadtverbands, Norbert Nettekoven, ist das dennoch eine gute Nachricht. Er ist optimistisch, dass nun die Zweibahnlösung kommt. Diesen Kompromiss begrüßt auch die FDP. Der Vorschlag des Gewerbevereins sei eine "ideale Lösung, um den Frieden wiederherzustellen", teilte der Vorsitzende Jörn Freynick mit.

Doch selbst wenn sich CDU und FDP am Mittwoch im Planungsausschuss geschlossen für eine Zweibahnregelung aussprechen, fehlen noch Stimmen zur Mehrheit. Ob die vom Koalitionspartner kommen, ist fraglich. Die Grünen sind laut Heinz Joachim Schmitz für die Einbahnlösung und "werden auch nicht davon abweichen". Dass die komplette CDU sich umentschieden habe, sei ihm nicht bekannt.

Klar gegen die Zweibahnlösung hat sich bislang auch die SPD positioniert. Alle Vorlagen zu dem Thema würden aber am Montag noch einmal in der Fraktion besprochen, sagte der Fraktionsvorsitzende Wilfried Hanft. Die UWG ist ebenfalls noch in den Beratungen. Die Tendenz ist laut dem Fraktionsvorsitzenden Hans Gerd Feldenkirchen bisher aber, am vorgesehenen Beschluss festzuhalten.

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