Öffentlicher Nahverkehr in Bornheim Diese Forderungen zum Busangebot hat die Bornheimer Politik an den Rhein-Sieg-Kreis

Bornheim · Ist das Busangebot in Bornheim ausreichend? Auch nach Ansicht der Politik gibt es Verbesserungsbedarf. Diese Vorschläge stehen im Raum.

Nach dem Willen der Bornheimer Politik soll unter anderem die Linie 745, der Bornheimer Berghüpfer, optimiert werden.

Nach dem Willen der Bornheimer Politik soll unter anderem die Linie 745, der Bornheimer Berghüpfer, optimiert werden.

Foto: Antje Jagodzinski

Das Busangebot in Bornheim soll besser werden. Diese Botschaft an den Rhein-Sieg-Kreis hat die Bornheimer Politik jetzt der Stadtverwaltung mit auf den Weg gegeben. Der Kreis ist für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig, an dessen Finanzierung ist die jeweils betroffene Kommune aber beteiligt.

Gleich mehrere Anträge drehten sich im Bornheimer Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungsausschuss um den ÖPNV in der Vorgebirgsstadt. Dabei geht es vor allem um die Rheinorte Hersel, Uedorf und Widdig. Von dort liegen zwei Bürgeranträge zur Einführung einer Buslinie durch die Rheinorte vor, weil vor allem für ältere und gehbehinderte Menschen der Weg zu den Haltestellen der Stadtbahnlinie 16 weit und beschwerlich sei.

Die Forderung nach einer Buslinie durch die Rheinorte gibt es schon lange

Diesem Tenor folgte der Ausschuss. Und so bestätigten die Mitglieder bei einer Gegenstimme des Vertreters der Aktiven Bürger Bornheim (ABB) den bereits im Bürgerausschuss gefällten Beschluss – und zwar die Feststellung, dass es Defizite beim ÖPNV in den Rheinorten gibt. Weiter soll die Stadtverwaltung das mit dem Kreis erörtern, mit dem Ziel, eine Busverbindung durch die Rheinorte einzurichten, die am besten bis zum Bornheimer Rathaus führt.

Das Thema brennt den Bürgern aus Widdig, Uedorf und Hersel schon seit vielen Jahren unter den Nägeln. Diesbezügliche Forderungen wurden schon 2006 bei einer Bürgerversammlung in Widdig geäußert. Um diese Idee, in Verbindung mit einer Optimierung der Buslinie 745 (Bornheimer Berghüpfer), geht es auch bei einem Vorstoß der CDU.

Der Vorschlag der Union: Der Berghüpfer, der aktuell besonders die Höhenlagen von Walberberg, Merten, Kardorf sowie Waldorf mit der Stadtbahnlinie 18 verbindet, soll Teilstrecken der Buslinie 818 übernehmen. Diese Linie hätte dann Kapazitäten, um sie durch die Rheinorte zu führen. Derzeit endet sie an der Stadtbahnhaltestelle der Linie 16 in Hersel. Bei Gegenstimmen von Guido Dartenne (ABB) und Daniel Schumacher (fraktionslos) wurde der CDU-Vorschlag ebenso in den Forderungskatalog an den Kreis aufgenommen.

Mehr ÖPNV kostet die Stadt auch mehr Geld. „Jede Erweiterung ist mit mehr Kosten verbunden. Das muss den Leuten klar gesagt werden“, meinte Harald Stadler als Vertreter des Bornheimer Seniorenbeirates. Das sah Josef Müller (UWG) anders. Eine Optimierung könne auch Kosten einsparen. So müsse man darüber nachdenken, ob große Gelenkbusse sinnvoll seien, wenn nur wenige Menschen damit führen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort