Bürgermeisteramt in Bornheim Petra Heller als Kandidatin vorgestellt
Bornheim · Petra Heller kann auf Unterstützung von CDU, UWG und FDP zählen im Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisterkandidaten. Die drei Parteien haben die Fraktionsvorsitzende der Bornheimer Union als gemeinsame Kandidatin vorgestellt.
Petra Heller kann im Wahlkampf um das Bornheimer Bürgermeisteramt auf gleich dreifache Unterstützung zählen. Schließlich wurde die 50-jährige CDU-Fraktionsvorsitzende am Samstag im Schlosshotel Domäne Walberberg nicht nur als Kandidatin der Union, sondern von UWG und FDP vorgestellt.
Wobei: Wirklich vorstellen musste sich Heller wohl keinem der Anwesenden mehr. Ohne Frage hatte die "gute Vernetzung", die mehrere Redner als eine hervorragende Eigenschaft der Mertenerin lobten, dazu beigetragen, dass der Saal mit mehr als 100 Gästen prall gefüllt war. Mit spritzigen Gesangsbeiträgen sorgten die Bornheimer "Sing-A-Holics" für Unterhaltung, die Moderation übernahm der CDU-Fraktionsvorsitzende aus Sankt Augustin, Georg Schell. "Beeindruckt und gerührt" zeigte sich Heller vom großen Zuspruch, den sie erfahre. Anfang September hatte der Vorstand der Bornheimer der CDU einstimmig beschlossen, Heller den Mitgliedern als Bürgermeisterkandidatin vorzuschlagen. Ihre offizielle Nominierung für die Kommunalwahl 2020 auf einer Mitgliederversammlung steht gleichwohl noch aus. Heller sei ihre absolute Wunschkandidatin, sagte die Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Gabriele Kretschmer.
Mit ihrer langjährigen politischen Erfahrung und ihrer kontinuierlichen Arbeit als Fraktionsvorsitzende habe sie großes politisches Geschick bewiesen. Von Moderator Schell nach dem Grund für die Unterstützung gefragt, nannte UWG-Vorsitzender Heinz Müller die gute Zusammenarbeit der vergangenen 15 Monate. "Ich habe Petra Heller als kompromissbereit, aber nie das Ziel aus den Augen verlierend kennengelernt", so Müller. Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des FDP-Stadtverbands, Jörn Freynick, bescheinigte Heller "Politik mit Augenmaß" und bezeichnete sie als das "finanzpolitische Gewissen der Stadt". Wert legte Freynick auf die Feststellung, dass trotzdem jede Partei ihr eigenes Wahlprogramm habe.
"Ich bin sozusagen die Schnittmenge dieser Programme", sagte Heller, die in Mönchengladbach geboren wurde, Mutter einer Tochter ist und ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau später noch den Abschluss eines betriebswirtschaftlichen Fernstudiums hinzufügte. Sie ist Geschäftsführerin des von ihrem Ehemann gegründeten Beratungsunternehmens und als Dozentin für eine Bildungseinrichtung tätig. Seit zehn Jahren ist sie Mitglied des Stadtrates und Beisitzerin der Frauen-Union. Bei der Kommunalwahl 2014 war sie bereits gegen den aktuellen Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) angetreten.
"Es ist mir wichtig, Entscheidungen nicht vom Schreibtisch zu treffen, sondern hinzuhören, was die Menschen bewegt", sagte Heller. Durch ihre bisherige Arbeit sei sie gut vernetzt und kenne Entscheidungswege und Entscheidungsträger. Bornheim wolle sie liebenswert erhalten und attraktiv weiterentwickeln. Durch ihr Studium besitze sie das notwendige Handwerkszeug, jede Entscheidung auch unter finanziellen Gesichtspunkten zu treffen. Es brauche unternehmerisches Denken in einer Stadtverwaltung, führte sie weiter aus. Die Verwaltung sehe sie als Dienstleistung für die Bürger. Nachholbedarf gebe es hier vor allem im digitalen Bereich.
Als einziger Gegenkandidat steht bislang der parteilose Christoph Becker fest. Der frühere Leiter der Bornheimer Europaschule wird von SPD, Grünen und Linken unterstützt. Amtsinhaber Henseler tritt bekanntlich nicht mehr an. Die Aktiven Bürger Bornheim (ABB) haben erklärt, ebenso einen Kandidaten in Rennen schicken zu wollen.