Neubau- und Gewerbegebiet Pläne fürs Hellenkreuz in Bornheim schreiten voran
Bornheim · Wohnungen, Feuerwehrhäuser und Gewerbeflächen: Die Stadt Bornheim hat mit dem Areal am Hellenkreuz einiges vor. Über die beiden Entwürfe für die Fläche können nun auch die Bürger mit bestimmen.
Wohnungen, Kreis-Rettungswache, Feuerwehrgerätehaus und mehr Gewerbeflächen: Die Bornheimer Politik hat die weitere Bebauung des Areals am Hellenkreuz beschlossen. Zwei Planvarianten sieht ein Entwurf vor. Die unterscheiden sich im Wesentlichen in der Anzahl der Wohneinheiten dem daraus resultierenden Mehr oder Weniger an Gewerbeflächen. Nun ist die Meinung der Bevölkerung gefragt, die sich vier Wochen lang mit den Vor- und Nachteilen der Konzeptionen auseinandersetzen kann.
Nach einer längeren Diskussion über öffentlich geförderten Wohnraum, ÖPNV-Anbindung und Planungsdetails im Rad- und Gehwegbereich war die allgemeine Auffassung der Ausschussmitglieder, zunächst die Ergebnisse der Offenlage abzuwarten. Zustimmung fand jedoch die Forderung der SPD nach einer Flächenprüfung für gefördertem Wohnraum, um die 30 Prozent-Marke zu erreichen, und der Prüfauftrag der Grünen an die Verwaltung, bei dem gegenwärtig durchgeführten Umweltgutachten auf Kaltluftzufuhr für die Stadt zu achten.
Die rund sechs Hektar große Fläche grenzt im Nordwesten an die Königstraße und im Norden und Osten an die Straße Hohlenberg. Im Zentrum stehen das geplante neue Gerätehaus für die Wehren Bornheim, Brenig und Dersdorf sowie der Bau einer Rettungswache für den Rhein-Sieg-Kreis. Darüber hinaus sollen dort ein Mix aus Einzel-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbe- und Bürogebäude entstehen.
Zwischen 54 und 94 Wohnungen, je nach Variante
Geplant sind außerdem ein Regenrückhaltebecken und eine Elektroladestation auch für Carsharing. In Variante 1 könnten – abhängig von der Zahl der sozial geförderten Wohnungen und einer damit einhergehenden leicht erhöhten Baudichte in Geschosshöhe – zirka 54 bis 58 Wohneinheiten realisiert werden. In Variante 2 sind es wegen einer geringeren Gewerbefläche zirka 86 bis 94 Wohneinheiten.
Laut Vorlage ist die Stadt zur Realisierung des neuen Gerätehauses auf den Ankauf privater Grundstücke angewiesen. „Durch den Bebauungsplan wollen wir sehen, ob es zu einer Baulandumlegung kommt. Dafür brauchen wir Flächen, die wir einbringen können“, erklärte Stadtplaner Andreas Erll.
Für eine Anbindung an den ÖPNV sorgen jetzt schon die Bushaltestellen Hellenkreuz (Linien 817 und 818) an der Königstraße und an der Kalkstraße. In einer Machbarkeitsstudie wird aktuell die Einrichtung einer zusätzlichen Stadtbahnhaltestelle der Linie 18 geprüft.
SPD: Geh- und Radwege trennen
Kritik äußerte die SPD an der geplanten Kombination von Geh- und Radwegen. „Wer die Verkehrswende möchte und die Menschen zu einer verstärkten Nutzung von E-Rädern bewegen will, sollte Geh- und Radwege trennen. Bei diesem Projekt sind wir frei in der Planung. Also wäre das möglich“, machte Harald Stadler deutlich. Erll betonte, dass der vorgesehene drei-Meter-Abstand für die gemeinsame Nutzung von Radfahrern und Fußgängern reichen sollte.
Welche Variante und welche Veränderungen sich im Detail durchsetzen werden, wird sich nach der Bürgerversammlung zeigen, die „hoffentlich in Präsenz stattfinden kann“, so der Erste Beigeordnete Manfred Schier.