Gewerbegebiet Roisdorf Polizei ermittelt nach Chemieunfall

BORNHEIM-ROISDORF · Nach dem Gefahrgutunfall beim Logistikdienst GLS im Gewerbegebiet Roisdorf ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

 Polizei, Rettungsdienst und 55 Kräfte der Bornheimer Feuerwehr waren am Freitag im Roisdorfer Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße im Einsatz.

Polizei, Rettungsdienst und 55 Kräfte der Bornheimer Feuerwehr waren am Freitag im Roisdorfer Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße im Einsatz.

Foto: Axel Vogel

Das teilten die Beamten am Montag auf GA-Anfrage mit. Wie berichtet, war in dem Depot am Freitagabend ein mit Säure gefüllter Behälter von einem Transportband gefallen und dabei derart beschädigt worden, dass Dämpfe austraten. Laut GLS befand sich Chlorwasserstoffsäure in dem Behälter.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist laut GLS-Sprecherin Anne Putz noch unklar. "Die Untersuchungen hierzu dauern noch an." Insgesamt zehn Mitarbeiter wurden zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. "Alle konnten kurzfristig wieder entlassen werden. Fünf Mitarbeiter sind am Dienstag bereits wieder im Depot, fünf weitere werden Dienstag noch vorsorglich hausärztlich betreut", sagte Putz am Montag.

Der Betrieb im Roisdorfer Unternehmen laufe wieder wie gehabt, die Bänder und die Halle seien gereinigt worden. Grundsätzlich übernimmt das Unternehmen laut den allgemeinen Geschäftsbedingungen ausschließlich im innerdeutschen Verkehr die Versendung gefährlicher Güter bestimmter Klassen. Laut Putz ist die Sendung ordnungsgemäß deklariert gewesen, alle Formalien seien eingehalten worden.

Im Bornheimer Stadtgebiet ist es in diesem Jahr nicht der erste Gefahrgutunfall. Bereits Ende Juli war auf dem Gelände eines Hygienemittelproduzenten in Sechtem aufgrund einer chemischen Reaktion ein bräunliches Gas aus einem Silozug ausgetreten (der General-Anzeiger berichtete). Insgesamt 46 Menschen mussten damals behandelt werden.

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