Kontrollaktion der Polizei Verkehrskontrollen nach Drogen und illegalem Tuning in Bornheim

Bornheim · Fahren unter Drogeneinfluss und unzulässige Veränderungen am Auto können schnell zu schweren Unfällen führen. Die Polizei hat daher bei einer großen Kontrollaktion in Bornheim besonders auf diese Punkte geschaut. Ein paar Treffer konnte sie verzeichnen.

 Alles da, was vorgeschrieben ist? In einer großen Kontrollaktion hat die Polizei in Bornheim Fahrzeuge überprüft. Schwerpunkte der Aktion waren Tuning und Drogen oder Alkohol am Steuer.

Alles da, was vorgeschrieben ist? In einer großen Kontrollaktion hat die Polizei in Bornheim Fahrzeuge überprüft. Schwerpunkte der Aktion waren Tuning und Drogen oder Alkohol am Steuer.

Foto: Axel Vogel

In einer groß angelegten Aktion hat die Polizei am Dienstagnachmittag Fahrzeuge in Bornheim kontrolliert. Rund 80 Einsatzkräfte, darunter auch THW, Zoll und Mitarbeiter der Stadt Bornheim waren an zwei Kontrollpunkten dabei. Schwerpunkt der Kontrolle waren Alkohol und Drogen am Steuer. Außerdem schauten sich die Beamten besonders auffällige Autos danach an, ob eventuell illegales Tuning vorlag.

Grundsätzlich winkten die Polizisten aber jede Art von Fahrzeugen heraus. Am Kontrollpunkt an der Bleibtreustraße, nahe der Auffahrt auf die A 555, überprüften sie in der ersten Stunde rund 30 Verkehrsteilnehmer und deren Fahrzeuge – vom Sprinter bis zum Motorroller. „Wir haben die Hauptunfallverursacher im Fokus“, beschrieb Polizeisprecher Michael Beyer das Tagesziel. Denn: „Der Einfluss von Drogen und Alkohol beim Führen von Fahrzeugen ist immer wieder verantwortlich für schwerste Unfälle.“ Wobei er daran erinnerte: „Das ist nicht nur gefährlich für die Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.“

Zittern und glasige Augen deuten auf Drogeneinfluss hin

Drogen- oder Alkoholeinflüsse seien laut Beyer in einer Kontrollsituation meist gut festzustellen. Die geschulten Beamten achten auf Anzeichen wie Zittern, glasige Augen, Unsicherheit oder Nervosität. Dann wird ein Test vor Ort angeboten – meist ein Drogenschnelltest. Der sei freiwillig, betonte Beyer.

Am Bornheimer Kontrollpunkt fiel schon nach rund einer halben Stunde ein Fahrer den Polizisten mit entsprechenden Merkmalen auf. Es folgte ein positiver Drogenschnelltest, der betreffende Fahrer musste mit aufs Präsidium zu einem Bluttest.

Kurz darauf erregte ein Seat Aufmerksamkeit. Der markante Wagen ist tiefergelegt, hat auffällige Reifen. Die sind so groß, dass sie fast die Radkästen berühren. In diesem und weiteren, ähnlichen Fällen an diesem Nachmittag schauten die Beamten sehr genau hin. Passt die Reifengröße noch? Was ist laut den Papieren zulässig, was nicht? Auch den Motor nahmen die Polizisten genau unter die Lupe. Am Seat war am Ende alles rechtens, der Fahrer durfte weiterfahren. Später galt es noch, die Anbauteile an einer Harley Davidson genauso sorgfältig zu prüfen wie die Reifenbreiten bei einem Opel. Über getunte Fahrzeuge gebe es in Bornheim vereinzelt immer wieder Beschwerden, so Beyer. Heulende Motoren stören mit ihrem Lärm, einige Treffpunkte seien der Polizei bekannt.

Eine vergessene Warnweste kostet 15 Euro

Ein Hinweis, dass bei einem Auto möglicherweise etwas nicht stimmt, könne aber auch ein besonders vernachlässigt aussehendes Fahrzeug sein, heißt es am Kontrollpunkt. Bestimmte Dinge sind schließlich vorgeschrieben, beispielsweise eine Warnweste. 15 Euro musste ein Fahrer zahlen, weil er keine dabeihatte. Auch wenn es, wie der Mann sagte, nicht sein Auto gewesen sei. Der Fahrer sei in diesem Fall verantwortlich, erinnerten ihn die Polizisten.

Die Reaktion der meisten Kontrollierten war an diesem Nachmittag friedlich. Sie zeigten sich einsichtig, wie ein 39-Jähriger Rollerfahrer. Der ist auf dem Heimweg von seiner Arbeitsstätte in Bonn-Beuel. „Grundsätzlich finde ich die Kontrollen okay“, sagte er auf GA-Nachfrage. Ähnliche Kontrollen habe er schon öfters an dieser Stelle gesehen. Erstaunt war er ein wenig, mit seinem Zweirad überprüft zu werden – an dem es aber auch aus Sicht der Polizei nichts zu beanstanden gab.

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