Räuberischer Diebstahl in Sechtem Polizei rettet Katze vor einer "Tierschützerin"
BORNHEIM-SECHTEM · Diesen Streifzug durch die Nachbarschaft wird Mischlingskatze Mimmi so schnell wohl nicht vergessen. Am vergangenen Freitag gegen 13 Uhr wurde das anderthalb Jahre alte Tier in Sechtem Opfer eines kuriosen Falls von räuberischem Diebstahl.
Nur dank der schnellen Reaktion eines Zeugen und der Polizei konnte Mimmi nach kurzer Zeit befreit werden. "Wir hatten großes Glück", sagt Anna Rohde, die Besitzerin der Katze. Ihr Bruder habe beobachtet, wie sich eine Frau auf der Bahnhofstraße mit Mimmi beschäftigte.
"Er dachte, dass sie angefahren sei und sich die Frau netterweise um sie kümmern wollte." Dem war aber nicht so. Statt dessen habe die Frau die Katze in einer Box verstaut und wollte sie mitnehmen. Darauf vom Bruder angesprochen, habe die 56-Jährige laut Polizei gesagt: "Ich bin vom Tierschutz, die Katze ist viel zu schmal, ich darf das." Klar, dass sich Rohdes Bruder das nicht gefallen ließ.
Er habe sich vor das Auto gestellt, um die Frau am Wegfahren zu hindern. Allerdings ließ sich die 56-Jährige nicht von ihrem "Rettungseinsatz" abbringen und fuhr davon.
"Mein Bruder hat dann das Kennzeichnen fotografiert und zusammen mit meinem Vater die Polizei gerufen", berichtet Rohde. Schnell wurde ermittelt, dass die Tatverdächtige in Bornheim wohnt. Die Polizisten fuhren zu der ermittelten Anschrift und trafen die 56-jährige Tatverdächtige an - mit Mimmi. Den Beamten gegenüber habe die Frau angegeben, dass sie den Eindruck habe, die Katze sei unterernährt und verwahrlost.
Das konnten die Ordnungshüter aber nicht bestätigen. Die klein gewachsene Katze sei zutraulich gewesen und habe weder unterernährt noch verwahrlost gewirkt. Die Beamten nahmen Mimmi daraufhin mit und brachten sie Anna Rohde zurück. Rohde ist froh, ihre Katze wiederzuhaben. Gegen die 56-jährige tatverdächtige "Tierschützerin" wurde Anzeige wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls erstattet.
