Blitz-Marathon Polizei stand an 13 Stellen im linksrheinischen Kreisgebiet

RHEIN-SIEG-KREIS · Die meisten hatten aus Zeitung, Radio oder Fernsehen vom bundesweiten Blitz-Marathon gehört. Alleine für den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis - mit Ausnahme von Alfter - hatte die Polizei im Vorfeld der Aktion 13 Orte angegeben, an denen die Beamten Präsenz zeigen wollten.

Wo fielen die größten Geschwindigkeitssünder auf?

Spitzenreiter war ein 42-Jähriger, der in Niederbachem 74 Stundenkilometer fuhr, wo 50 erlaubt waren. Er muss 80 Euro zahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg. In Swisttal-Miel war ein Fahrer mit 53 km/h in der 30er Zone unterwegs. Auf der Spielstraße in der Buschhovener Dietkirchenstraße maß die Polizei 34 Stundenkilometer, wo Schrittgeschwindigkeit (sieben bis 10 Stundenkilometer) gilt.

Wie wurden die Messstellen ausgesucht?

In Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg standen besonders die gefährlichen Straßen und Kreuzungen im Fokus. Vor Schulen und Kindergärten wurde aber ebenso gemessen, wie an Stellen, die Bürger im Vorfeld bereits gemeldet hatten.

Wie viele Beamte bilden eine Einsatzgruppe?

Im Linksrheinischen war die Einsatztruppe von Rolf Münch mit insgesamt fünf Personen unterwegs. Einer nahm die Messung vor, ein zweiter führte Protokoll und füllte Formulare aus, die anderen drei hielten im Fall der Fälle die Autofahrer an und sprachen mit ihnen.

Wie genau sind die Messungen?

Die Messungen mit dem Lasergerät gelten als äußerst genau. Sie sind auch vor Gericht verwertbar.

Warum gibt es die Kulanzregelung?

[kein Linktext vorhanden]Die Kulanzregel besagt, dass vom gemessenen Geschwindigkeitswert drei Stundenkilometer abgerechnet werden. Dies soll etwaige Messungenauigkeiten kompensieren.

Beispiel Bornheim-Waldorf:

In der Vorgebirgsortschaft postierten sich die Polizisten an der Sandstraße, die direkt am Hang liegt. Die Beamten waren sehr zufrieden mit den Autofahrern, denn kaum einer verstieß gegen die Tempogrenze in der 30er Zone.

Beispiel Dünstekoven:

In der Voreifel war die Landstraße 163/Schillingsstraße in Swisttal-Dünstekoven im Visier der Geschwindigkeitsmesseinheit. Kaum hatten die Beamten ihre Messgeräte ausgepackt, marschierte eine Formation der nahe gelegenen Bundespolizei vorbei. Die Kollegen grüßten sich freundlich und wünschten gute Verrichtung.

Wie das Lasermessgerät funktioniert

Das Lasermessgerät hat zwei Linsen. Die eine ist die optische, durch die der Beamte das Fahrzeug anpeilt und auf den Abzug drückt. Im Fokus wird das Messergebnis eingeblendet. Die zweite Linse sendet und empfängt den Laserstrahl. Der Stahl wird einige Sekundenbruchteile lang in Richtung Fahrzeug geschickt. Aus der Zeit zwischen Senden und Empfangen zweier Messmomente ergibt sich als Quotient die Geschwindigkeit.

Bußgelder

Wer innerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell fährt, muss bei Übertretung zahlen:

  • 1-10 km/h zu schnell: 15 Euro
  • 11-15 km/h: 25 Euro
  • 16-20 km/h: 35 Euro
  • 21-25 km/h: 80 Euro

Außerhalb geschlossener Orte:

  • 1-10 km/h zu schnell: 10 Euro
  • 11- 15 km/h: 20 Euro
  • 16-20 km/h: 30 Euro

Drei Stundenkilometer Kulanz werden abgezogen.

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