Radpendlerroute von Bornheim über Alfter nach Bonn Roisdorfer kritisieren Informationspolitik der Stadt

Bornheim-Roisdorf · Bereits seit Wochen wird am Abschnitt der Radpendlerroute in Roisdorf gebaut. Die Anwohner wurden über die Arbeiten aber erst jetzt informiert – und sie hatten einige Anmerkungen.

 Der Bau der Radpendlerroute in Roisdorf schreitet voran.

Der Bau der Radpendlerroute in Roisdorf schreitet voran.

Foto: Axel Vogel

Der Ausbau der Radpendlerroute durchs Vorgebirge nach Bonn schreitet voran. Etwa im Bornheimer Stadtteil Roisdorf. Dort haben die Arbeiten auf dem Abschnitt zwischen Brunnenallee und Heilgersstraße bereits im November begonnen – dazu informiert wurden Anlieger aber erst jetzt, während vor Ort bereits gebaggert und asphaltiert wird.

Besagte Veranstaltung im Rathaus sollte, infolge eines Bürgerantrags, bereits vor drei Wochen stattfinden, musste aber krankheitsbedingt verschoben werden. Kritik an einer aus Sicht von Anliegern mangelhaften Informationspolitik der Stadt hatte es bereits vor einiger Zeit gegeben.

Stadt Bornheim richtet Jour fixe zur Radpendlerroute ein

Und diese Kritik bekamen die Verantwortlichen der Stadt jetzt erneut zu hören. Allerdings gelobten sie Besserung. So findet jeden Dienstag um 10 Uhr ein Baustellentermin statt. Bei diesem Vor-Ort-Termin sollen Anlieger nun inhaltliche Belange klären können.

Seit vergangenem Jahr wird an der Radpendlerroute gearbeitet. Der Abschnitt von der Grenze Alfters zu Bonn, also auf Alfterer Gebiet, bis zur Brunnenallee in Bornheim-Roisdorf wurde Anfang November offiziell freigegeben. Nun ist ein Bauabschnitt auf Bornheimer Gebiet bis zur Heilgersstraße an der Reihe. Dieser soll etappenweise, so die Planung des Ingenieurbüros Leiendecker, bis Ende Mai fertiggestellt sein.

Zur Sprache kamen bei der Info-Veranstaltung im Rathaus Detailfragen über Pflasterung, Querungen und Zufahrten zu einzelnen Häusern – allerdings auch grundsätzliche Aspekte wie die Sicherheit für Fußgänger. Schließlich ist die Radpendlerroute an vielen Stellen als kombinierter Rad- und Fußweg gedacht. Prinzipiell gut findet Anwohner Helmut Faßbender die Idee des ausgebauten Radwegs. Allerdings sei er vom Beginn der Arbeiten überrascht worden. „Es wurden Baumfällarbeiten durchgeführt, die sogar eines unserer Tore beschädigt haben und das kümmert niemanden", sagte er.

Das sagen Bornheimer ADFC-Mitglieder zur Radpendlerroute

Enttäuscht zeigte sich Kurt Schiwy als Mitglied der Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), dass auf der Siegesstraße und der Brunnenallee der Radverkehr keine Bevorrechtigung haben soll. Unterstützung bekam er vom früheren Bornheimer ADFC-Vorsitzenden Vorsitzenden Stefan Wicht. „Besonders in der Brunnenallee war dies unsere Hoffnung. Durch den Schwerlastverkehr ist es eine gefährliche Straße“, sagte er. Wie bei der Veranstaltung zu erfahren war, soll indes die Siegesstraße an einer Stelle verengt werden. Autofahrer sollen so gezwungen werden, langsamer zu werden.

Radpendlerroute von Bornheim über Alfter nach Bonn​
Foto: Grafik/General-Anzeiger

Unter anderem mit Blick auf die Seniorenheime entlang der Radpendlerroute kritisierte für Madeleine Will vom Bornheimer Seniorenbeirat das Projekt. Sie forderte eine strikte und sichtbare Trennung von Fahrrad- und Fußgängerbereich. „Alte Leute brauchen Sicherheit“, so Will. Bornheims Erster Beigeordneter Manfred Schier sagte die Prüfung dieser Anregung zu, verwies aber auch auf die Königstraße im Bornheimer Zentrum, in der es keine solche Trennung gebe.

Der Vorschlag eines Anwesenden, an unübersichtlichen Stellen Schilder mit Piktogrammen aufzustellen, hielt Wicht für nicht erforderlich. „Es geht um gegenseitige Rücksichtnahme. Man muss nicht überall Schilder aufstellen“, sagte er.

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