Verkehr in der Region So soll die neue Rheinspange verlaufen

Update | Region · Wo soll die neue Rheinquerung verlaufen? Jahrelang wurde untersucht und diskutiert, am Dienstagabend hat die Autobahn GmbH die Pläne zu dem großen Infrastrukturprojekt mitgeteilt.

 Blick vom Rheidter Wert in Richtung Norden auf den Rhein. Die Rheinspange soll nördlich von Niederkassel in einem Tunnel verlaufen.

Blick vom Rheidter Wert in Richtung Norden auf den Rhein. Die Rheinspange soll nördlich von Niederkassel in einem Tunnel verlaufen.

Foto: Axel Vogel

Jahrelang wurde untersucht, diskutiert und abgewogen. Nun steht die Vorzugsvariante für die geplante Rheinspange fest. Wie die Autobahn GmbH am Dienstagabend mitteilte, handelt es sich bei der gewählten Variante um die Trassenführung mit der Kennung 6aT.

Sie soll im Bereich der heutigen Anschlussstelle Wesseling an die A 555 anknüpfen und in Richtung Rhein führen. Zwischen Wesseling-Urfeld und dem Shell-Gelände soll die Rheinspange nach Angaben der Autobahn GmbH dann in den Tunnel übergehen. Der Tunnelausgang auf der anderen Flussseite soll im Bereich des Kreisverkehrs der Landesstraße 269 nordöstlich von Niederkassel liegen. Von dort soll es oberirdisch zwischen Libur und Uckendorf nach Osten gehen. Auf Höhe der Spicher Seen soll die Rheinspange dann an die A 59 anknüpfen.

Acht Jahre Bauzeit und Kosten von einer Milliarde Euro

Nach Angaben auf der Rheinspangen-Webseite soll die Trasse knapp acht Kilometer lang sein, der eigentliche Tunnel etwa drei Kilometer. Die Bauzeit gibt die Autobahn GmbH mit etwa acht Jahren an, kosten soll diese Trasse mehr als eine Milliarde Euro.

Zur Ermittlung der Vorzugsvariante wurden zwölf mögliche Trassenführungen, als Tunnel oder Brücke, intensiv untersucht: in einem Korridor zwischen dem Kölner Süden sowie den Städten Niederkassel und Troisdorf (rechtsrheinisch) beziehungsweise Wesseling und Bornheim (linksrheinisch). Untersucht wurden die Varianten auf ihre Wirtschaftlichkeit, die Verkehrsentwicklung, die Umweltauswirkungen, aber auch auf mögliche Eingriffe in vorhandene Wohnbebauung und das Gefahrenpotenzial durch umliegende Industrieanlagen. „In zentralen Punkten schnitt die Variante 6aT im Vergleich mit den anderen Varianten am besten ab und wurde als Vorzugsvariante bestimmt“, heißt es auf der Internetseite zur Rheinspange, die von der Autobahn GmbH betrieben wird.

Und wie geht es nun weiter? Gebaut wird an der Rheinspange jedenfalls jetzt noch nicht. Nach Angaben der Autobahn GmbH soll die Vorzugsvariante nun dem Fernstraßen-Bundesamt zur sogenannten Linienbestimmung vorgelegt werden. Nachdem die Linie bestimmt ist, wird die Vorzugsvariante detailliert ausgearbeitet, wodurch es laut Autobahn GmbH zu geringfügigen Abweichungen kommen kann. Nach Abschluss der anschließenden Genehmigungsplanung und Planfeststellung können Ausführungsplanung und Bau erfolgen. An diesem Mittwoch will die Autobahn GmbH detailliert über das weitere Vorgehen informieren.

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