Mit Toga und Lorbeerkranz Römer ziehen zum 950-jährigen Bestehen durch Rösberg
Bornheim-Rösberg · Beim historischen Festzug zum Finale der 950-Jahr-Feier ziehen 240 Teilnehmer durch Rösberg - als Römer oder auch als Schulklasse von anno dazumal.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten des 950-jährigen Ortsjubiläums von Rösberg wird es noch einmal richtig voll auf dem Sportplatzgelände und in den angrenzenden Straßen. Einige Anlieger stellen vor ihren Haustüren Gartenstühle auf, setzen sich mit einem Bier hin und warten.
Es ist Sonntag, noch ein paar Minuten bis zum offiziellen Beginn des historischen Festzugs um 14.30 Uhr, es ist heiß. Auf dem Fuchspfad sammeln sich die Zugteilnehmer, so manchem rinnt der Schweiß übers Gesicht.
Vorneweg setzt sich das Tambourcorps Rot-Weiß Hemmerich in Bewegung. Die Zuschauer säumen die Straßen, sie applaudieren, wenn die Gruppen vorbeiziehen. Den meisten Beifall ernten die Kinder der Gemeinschafts-Grundschule Rösberg: Jede Klasse hat ihre eigenen Kostüme. Als erstes die Klasse 4 a mit Filmkameras aus Pappe und Plakaten. „Rösberg first!“ – „Rösberg zuerst!“ – steht darauf. Eine andere Gruppe ist mit Lederhosen, Kleidchen und alten Schultornistern ausstaffiert. Als nächstes kommen die römischen Eroberer. „Schildwall!“, brüllt Dietmar Finklenburg, Klassenlehrer der 3 a. Die Jungs in Legionärskostümen drängen sich zusammen, reißen ihre Schilde hoch und richten die Speere auf die Zuschauer. „Eins, zwei, drei – Abmarsch!“
Auf ihre junge Vorhut folgen wenig später die „Römer“ vom Männergesangverein (MGV) „Concordia“ Rösberg in Toga und Lorbeerkränzen. Einige betagte Senatoren winken gnädig von einer Pferdekutsche herab. Die freiwillige Feuerwehr läuft in historischen Uniformen mit Stahlhelmen mit, und die Interessengemeinschaft (IG) Oldtimer-Schlepper-Freunde sind mit einer langen Kolonne von Landwirtschaftsfahrzeugen unterwegs.
Rund 240 Teilnehmer sind laut Marita Lang bei dem Zug dabei, sie ist Vorsitzende des Dorfgemeinschaftsvereins. „Wir sind alles in allem zufrieden mit dem Wochenende. Es lief am Freitag etwas schleppend an, aber heute sind zum Beispiel viele Leute gekommen. Und alle, die hier waren, waren begeistert“, sagt sie.
Die Rösberger Vereine sind seit mehr als zwei Jahren mit der Planung des Jubiläums beschäftigt, haben einen Festausschuss gebildet und das Programm zusammengestellt: Am Freitag ging es mit der Oldie-Party los, am Samstag spielte die Band Surprise, und den Sonntag bildeten eine Messe und der historische Festzug.
Jetzt kommt man im Festzelt zusammen und lässt die Feier bei Essen, Trinken und Musik ausklingen. Margit Cordel aus Rösberg ist mit ihrer Familie hier: „Wir waren am Samstag beim Tanzen, das hat uns viel Spaß gemacht. Bei der Musik war für jeden was dabei. Es wäre nur schön gewesen, wenn etwas mehr Leute gekommen wären.“ Ihr Sohn Tom, zwölf Jahre alt, meint: „Die Musik konnte ich bis in mein Schlafzimmer hören. 'It's Raining Men'.“