Bornheimer Kriminacht Rudolf Jagusch liest aus seinem Thriller "Amen"

BORNHEIM · "Geruchs-Marketing" heißt der neueste Trend der Werbeindustrie: Auf das Produkt abgestimmte Düfte sollen die Kauflust der Kunden ankurbeln. So gesehen bediente sich der Förderverein "Bücherwurm" der Stadtbücherei Bornheim bei der dritten Bornheimer Kriminacht am Freitagabend modernster Methoden.

 Autor Rudolf Jagusch liest aus seinem Thriller und beantwortet Fragen zur Recherche für sein Buch.

Autor Rudolf Jagusch liest aus seinem Thriller und beantwortet Fragen zur Recherche für sein Buch.

Foto: Wolfgang Henry

Zur Lesung des in Sechtem lebenden Autors Rudolf Jagusch roch es in der Stadtbücherei dezent nach Weihrauch. Optisch halfen gedämpftes Licht, ein kunstvoll geschnitzter Stuhl und ein eigens für diesen Abend eingerichtetes "Polizeibüro" den rund 60 Besuchern, sich schnell in die Handlung des Thrillers einzufinden.

"Wir wollten eine Atmosphäre schaffen, die der Vorstellungskraft der Zuhörer ein wenig auf die Sprünge hilft", erklärte Brigitte Novak, Leiterin der Stadtbücherei. Selbst der Geschmackssinn wurde nicht vergessen: In der Pause verwöhnten die Mitglieder des Fördervereins den Gaumen mit köstlichen, selbst gemachten Leckereien.

Bereits zum zweiten Mal hatte Rudolf Jagusch den Weg in die Bornheimer Stadtbücherei gefunden. Nach einer Vorgebirgs- und Eifel-Krimireihe veröffentlichte er Anfang des Jahres seinen ersten Thriller mit dem Titel "Amen". Schauplatz des knapp 400 Seiten starken Werks ist der Kölner Dom. Ein skrupelloser Gangster droht, das Wahrzeichen der Stadt in die Luft zu sprengen. Seine Forderung: 50 Millionen Dollar.

Zufällig am Ort des Geschehens ist der dienstunfähige Kommissar Martin Landgräf, der dem Täter, der sich "Nero" nennt, nicht zum ersten Mal begegnet. Das letzte Zusammentreffen mit dem Gauner endete für den Kommissar mit einem Herzinfarkt.

Passagenweise gewährte der in Bergisch Gladbach geborene Autor Kostproben der spannenden Geschichte. Ohne lange Einleitung schubst er den Leser in seinen Thriller hinein: "Ich finde, der erste Satz ist mir in diesem Thriller besonders gut gelungen", flachste Jagusch.

Zwischendurch erfuhren die Zuhörer eine Menge über seine Arbeit und die Recherche zum Roman. Auch Fragen beantwortete Jagusch. "Wie viel verdienen Sie an einem Krimi?" wollte eine Leserin wissen. "Das hängt von den Verkaufszahlen ab", antwortete der Schriftsteller diplomatisch. Wie gut, dass er einige seiner Werke im Gepäck hatte.

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