Bunt statt Grau Sanierung der Grundschule Waldorf startet Mitte 2015

BORNHEIM-WALDORF · Trister Beton, Grau wohin das Auge schaut: Die Nikolaus-Grundschule in Waldorf zählt nicht gerade zu den Schmuckstücken im Stadtgebiet. Doch das wird sich in Zukunft ändern. Denn: Mit der kombinierten Schadstoff- und energetischen Sanierung wird das Gebäude ein neues Aussehen erhalten.

Sie ist nötig, da erhöhte PCB-Werte in einigen Räumen gemessen worden sind, außerdem ist der Beton ausbesserungsbedürftig. Das Gestaltungskonzept hat Christian Stentzel vom Architekturbüro Ideos aus Köln, mit dem die Stadt Bornheim bereits beim Rathaus zusammengearbeitet hat, jüngst vorgestellt.

Der größte Unterschied zum derzeitigen Aussehen: Die Schule wird farbig. Stentzel möchte die verschiedenen Gebäudekomplexe voneinander abheben, indem er sie gelb, grün und blau verkleidet. An der Gebäudestruktur an sich soll sich aber nichts ändern. Nur im Innenraum wird es bei der Aufteilung der Aula sowie in einigen Räumen Neuerungen geben. Kostenpunkt: laut dem Ersten Beigeordneten Manfred Schier etwa 3,1 Millionen Euro, die im Entwurf des Doppelhaushalts für die Jahre 2015/16 eingestellt sind. Bis es soweit ist, müssen sich die Schüler und Lehrer aber weiter in Geduld üben.

Denn: Die Sanierung der Toiletten und des Schulgebäudes verzögert sich nochmals. Ursprünglich sollte das PCB bereits in diesem Sommer aus den Räumen entfernt werden, dann hieß es im Juni, zumindest die Toiletten sollen nach den Sommerferien saniert werden. Nun steht mit dem neuen Zeitplan fest: Die Toiletten sind Ende Dezember/Anfang Januar an der Reihe, die Schadstoff- sowie energetische Sanierung soll im Juni 2015 starten.

"Das ganze zweite Halbjahr 2015 plus das Frühjahr 2016 wird die Schule eine riesige Baustelle sein", erklärt Bornheims Sozialdezernent Markus Schnapka. Die Verzögerung hat laut Schnapka mehrere Gründe. Zum einen habe sie mit dem oberen Schulhof zu tun, der nicht dicht sei. Außerdem hätten die Arbeiter dort eine Asbestschicht entdeckt, die zunächst entfernt werden müsse. Das soll noch in diesem Jahr passieren.

Zum anderen liege es auch am Brandschutzkonzept, das aufwendiger gewesen sei als zunächst angenommen, so Schnapka weiter. Es sei inzwischen aber fertig, so dass darauf aufbauend die detaillierte Planung der Sanierung folgen könne. Sie soll im Dezember abgeschlossen sein. Dabei gehe es dann auch darum, wohin welcher Lastwagen fahre, sagt Schnapka. "Es handelt sich hier um Giftstoffe, das ist etwas anderes als Mauern und Mörtel."

Das PCB steckt vor allem in Dichtungen und Dehnfugen. Der Sozialdezernent stellt allerdings auch klar: Die PCB-Werte lägen in sieben Räumen zwar über dem Grenzwert, sie seien aber noch weit vom Gefahrenwert entfernt, bei dem sofort gehandelt werden müsse. Beabsichtigt sei dann, im Frühjahr 2015 den Gesamtauftrag zu vergeben. Die Sommerferien will die Stadt nutzen, um die Klassenräume zu sanieren. "Und so richtig los geht es in drei Abschnitten nach den Ferien", sagt Schnapka. "Mit allen negativen Erscheinungen, aber auch mit einem sehr schönen Ziel. Denn die Schule wird auch äußerlich gewinnen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort