Telekom verlegt Glasfaserkabel Schnelleres Internet für Bornheim

Bornheim · Bald können Bornheimer mit 1024 MBit pro Sekunde im Netz surfen: Die Telekom plant 2019 den Ausbau mit Glasfaserkabel. Allerdings müssen bis November 1500 Aufträge eingegangen sein.

In Sekunden Filme, Videos und Musik über das Internet herunterladen und sogar über Mediatheken oder Streamingdienste wie Netflix oder Amazon-Prime Serien während der Übertragung ansehen – ohne Störungen. Das alles soll künftig für das gesamte Bornheimer Stadtgebiet möglich sein, weil die Stadt Bornheim in Kooperation mit der Telekom den Glasfaserausbau vorantreiben will.

Dazu präsentierten Frank Pischke, Manager für Infrastruktur bei der Telekom, und sein Kollege Stefan Bonato, Leiter für Automatische Planung und Projektierung, am Donnerstagabend den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses im Bornheimer Rathaus die Pläne und Vorgehensweisen.

Ausbau in zwei Abschnitten

In zwei Tranchen will die Telekom Glasfaserkabel mit einer Internetgeschwindigkeit von ein GBit pro Sekunde (1024 MBit pro Sekunde) verlegen. Zum Vergleich: aktuell surfen einige Bornheimer mit 100 MBit pro Sekunde, mit 50 MBit oder sogar nur mit 16 MBit.

Zur ersten Tranche gehören die Ortssteile Bornheim, Brenig, Dersdorf, Hersel, Roisdorf, Uedorf und die Gewerbegebiete Bornheim-Süd und Hersel; zur zweiten Hemmerich, Kardorf, Merten, Rösberg, Sechtem, Walberberg, Waldorf, Widdig und die Gewerbegebiete in Kardorf, Sechtem und Waldorf.

Allerdings kommt der Glasfaserausbau nur zustande, wenn für die erste Tranche im Zeitraum vom 1. August bis 2. November dieses Jahres mindestens 1500 Aufträge bei der Telekom eingehen. „Sonst ist das nicht wirtschaftlich für uns“, sagte Pischke offen. Sollten zu wenig Aufträge eingehen, wird der Ausbau nicht mehr stattfinden und das Telekommunikationsunternehmen sucht sich eine andere Kommune. Wie hoch die Mindestanzahl der Anschlüsse für die zweite Tranche sein soll, ist noch unklar.

Vertragslaufzeit von 24 Monaten zum Einstieg

Wer sich im genannten Zeitraum für den Glasfaserausbau entscheidet, bekommt ihn kostenfrei und, so verspricht es das Unternehmen, die Leitungen „direkt ins Haus beziehungsweise in die Wohnung gelegt“. Des Weiteren müssen potenzielle Nutzer einen Vertrag mit der Telekom abschließen, der eine Laufzeit von 24 Monaten hat.

Wer sich nach Ablauf der Frist bei der Telekom meldet, muss für die baulichen Arbeiten eine Pauschale von knapp 800 Euro bezahlen und der Auftrag wird hintenangestellt. Der Vertrag muss dennoch mit der Telekom abgeschlossen werden.

Wenn alles nach Plan läuft, will das Unternehmen, abhängig von der Witterung, bereits im Februar/März 2019 mit dem Verlegen beginnen. „Bis Ende 2019 soll dann die erste Tranche abgeschlossen sein“, versprach Bonato. Um die Glasfaserkabel, die die bisher genutzten Kupferkabel ersetzen, verlegen zu können, nutzt die Telekom das neue Verfahren „Trenching“.

Mittels Frästechnik werden schmale Schlitze und Gräben in Böden und Asphalt gemacht. Allerdings sei laut Bonato das Verfahren von den Straßenverhältnissen abhängig. „Ansonsten müssen wir mit Tiefbau arbeiten“, ergänzte er.

Die Datenübertragung per Glasfaser ist schneller als mit Kupfer, weil Kupfer die Daten über Strom transportiert, Glasfaser über Licht.

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