Heinrich-Böll-Sekundarschule Schüler veranstalten Sommerkultur-Abend in Merten

Bornheim-Merten · Der Sommerkultur-Abend an der Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten stand unter dem Titel „Let's take care about us“. Etwa ein halbes Jahr hatten die Schüler an ihren Beiträgen gearbeitet.

 Konzentriert bei der Sache: Ein Musiker-Trio im Stil der Percussion-Band „Stomp“.

Konzentriert bei der Sache: Ein Musiker-Trio im Stil der Percussion-Band „Stomp“.

Foto: Axel Vogel

Wenn aus Alltagsgegenständen wie Besen, Mülltonnen oder Rohren Rhythmusinstrumente werden, kann daraus eine nicht nur akustisch, sondern auch optisch spannende und immer wieder überraschende Performance entstehen. Das bewiesen die Schüler der Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten am Freitagabend mit ihrem Auftritt im Stil der Percussion-Band „Stomp“, der beim Sommerkultur-Abend ganz oben auf dem Programmzettel stand.

Traditionell stellt die Schule den Abend unter ein bestimmtes Thema. Hatten sich die Schüler in den vergangenen beiden Jahren mit dem Namensgeber ihrer Schule und dem Motto „Blickwinkel“ beschäftigt, lautete das Motto der vielfältigen Beiträge auf der Bühne in der voll besetzten Aula diesmal „Let's take care about us“ – zu Deutsch etwa „Lasst uns umeinander kümmern“.

Das Thema war im Zuge der Gedenkfeier zum Novemberpogrom, die 2018 in der Schule stattfand, entstanden, wie Lehrerin Csilla Bodóová erklärte. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Brigitte Hattendorf und Marlies Schaal-Rüb hatte sie die Vorbereitung übernommen.

Von Theater und Tanz bis hin zu Videos

Rund 70 Schüler des Wahlpflichtfachs Darstellen und Gestalten präsentierten Arbeitsergebnisse des Schuljahres mit einem Mix aus Theater, Tanz, Musik und Videobeiträgen. Ergänzt wurde das Ganze durch den Schulchor und die beiden Schulbands „Shimmery“ und „Seven Years“ unter der Leitung von Quirin Haerle, die unter anderem „Man in the mirror“ von Michael Jackson oder „Happier“ von Marshmello interpretierten. Auch der Halbfinalist der Musik-Castingshow „The Voice“ von Sat.1, James Smith Jr., zeigte sein Gesangstalent.

Etwa ein halbes Jahr hatten die Schüler an ihren Beiträgen gearbeitet. Aspekte wie Ausgrenzung, Zugehörigkeit und Glück wurden filmisch, darstellend, musikalisch oder tänzerisch umgesetzt. Mal lag der Fokus auf der persönlichen Perspektive, mal auf einer gesellschaftlichen als Statement gegen Diskriminierung jeder Art und Hass gegen Minderheiten. Eindringlich kam die Thematik am Ende noch einmal bei Michael Jacksons mit Stop-Intro eingeleitetem „They don’t care about us“ und „Imagine“ zum Ausdruck.

Der Wahlpflicht-Unterricht wird an der Heinrich-Böll-Sekundarschule vom sechsten bis zum zehnten Schuljahr erteilt, umfasst drei Stunden pro Woche und hat den gleichen Stellenwert wie ein Hauptfach. „Der Lernbereich Darstellen und Gestalten bietet vielfältige Möglichkeiten musisch-kreative Interessen und Begabungen zu entdecken und auszubauen“, unterstrich Lehrerin Marlies Schaal-Rüb.

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