Unterstützung für ein Gymnasium Sie packen überall an, wo es nötig ist

Bornheim · Viele Schulprojekte werden vom Förderverein des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums unterstützt.

 Engagieren sich im Förderverein (v.l.): Swantje Grommes, Margit Kläsges, Harry Gruß, Tanja Räße, Uta Fußwinkel und Nicole Fuchs.

Engagieren sich im Förderverein (v.l.): Swantje Grommes, Margit Kläsges, Harry Gruß, Tanja Räße, Uta Fußwinkel und Nicole Fuchs.

Foto: Axel Vogel

Graue Wände, nackte Fenster, schlichtes Schulmobiliar - noch vor wenigen Wochen sorgte das triste Ambiente des Streitschlichter-Raumes im Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) bei den Konfliktparteien erst recht für schlechte Laune. "Dieser Raum muss eine andere Botschaft vermitteln", dachte sich das im Februar neu gewählte Vorstandsteam des AvH-Fördervereins um die Vorsitzenden Tanja Räße und Uta Fußwinkel - und verwandelte die wenigen Quadratmeter mit Hilfe von farbenfrohen Fenstervorhängen, einem flauschigen Teppich, bunten Stühlen und einem großen runden Tisch in einen Ort mit Wohlfühlatmosphäre.

Eine ähnliche Veränderung vollzog sich im Beratungsraum, in dem Schüler Rat und Hilfe bei Beratungslehrern bekommen können. Mit Aktionen wie diesen will der neue Vorstand des Fördervereins frischen Wind in die Schule bringen. "Unser Hauptanliegen ist es, Familien in finanziellen Belangen zu unterstützen, etwa bei Klassenfahrten, bei der Hausaufgabenbetreuung oder bei der Finanzierung des Mittagessens", erklärt Schriftführerin Margit Kläsges die Arbeit des Fördervereins. "Der finanzielle Anteil für solche Hilfestellungen ist im Vergleich zu so manch anderer Anschaffung für die Schule allerdings gering", ergänzt Kassierer Harry Gruß.

Mit größeren Beträgen schlug zuletzt nicht nur die Ausstattung der beiden Räume zu Buche. Auch Projekte wie die "Ich-Stärkungstage" in den siebten Klassen oder die zwei Kennenlerntage für die Lehrer und Schüler der Schülervertretung, die bald stattfinden sollen, werden vom Förderverein unterstützt.

Die Internationale Klasse, in der viele Flüchtlingskinder ihre Deutschkenntnisse verbessern, bekommt Hilfe vom Förderverein, ebenso werden Klassen- und Studienfahrten gesponsert. Das Schulorchester wird mit Instrumenten und Technik ausgestattet; und seit Kurzem verfügt die komplette Schule über ein WLAN-Netz, das es den Schülern ermöglicht, an jedem Ort in der Schule ins Internet zu gelangen. "Natürlich ausschließlich für schulische Zwecke", sagt Harry Gruß.

Mehrere Zehntausend Euro investiert der Verein, der derzeit rund 350 Mitglieder zählt, pro Jahr in schulische Belange. Allein über die Mitgliedsbeiträge ist diese Summe freilich nicht zu stemmen. Haupteinnahmequelle ist der vom Förderverein betriebene Schulkiosk, der die rund 1000 Schüler montags bis freitags zwischen 7.30 und 12.30 Uhr mit einem reichhaltigen Angebot aus belegten Brötchen, Sandwiches, Süßem, Getränken, aber auch Schulmaterial versorgt. "Etwa 40 ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Elternschaft sind im Einsatz, damit der Kiosk jeden Tag für die Schüler geöffnet werden kann", berichtet die Vorsitzende Tanja Räße nicht ohne Stolz über den Einsatz von Eltern und Großeltern, der letztendlich allen Schülern zugute kommt. Auch wenn der Förderverein mit 350 Mitgliedern sehr gut da steht - Luft nach oben gibt es noch.

Um die neuen Schüler und deren Eltern zum Eintritt in den Förderverein zu bringen, startete das Vorstandsteam zu Beginn des letzten Schuljahres deshalb einen Wettbewerb. "Die Fünferklasse, die die meisten Neubeitritte in den Förderverein vorweisen konnte, wurde mit einem Kinogutschein belohnt - das hat prima funktioniert", freut sich Margit Kläsges.

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