Ausbildung oder Studium So lief die Berufsbörse in Hersel

Bornheim-Hersel · Ausbildung oder duales Studium: 70 Unternehmen stellen sich beim „Markt der Möglichkeiten“ an der Herseler Ursulinenschule 500 Jugendlichen vor.

An den verschiedenen Ständen in den beiden Turnhallen und im Forum kamen die Schüler mit den Ausstellern ins Gespräch.

An den verschiedenen Ständen in den beiden Turnhallen und im Forum kamen die Schüler mit den Ausstellern ins Gespräch.

Foto: Axel Vogel

Rund 500 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe sowie der neunten und zehnten Klassen der Realschulen der Ursulinenschule Hersel (USH) und des Collegiums Josephinum Bonn (CoJoBo) nutzten am Samstagvormittag die 29. Auflage des "Markts der Möglichkeiten" für eine erste berufliche Orientierung.

Dabei handelt es sich um eine Elterninitiative der Schulpflegschaften der USH unter der Federführung der beiden Hauptverantwortlichen Petra Jansen und Hans Faßbender. 70 regional, deutschlandweit und international ausgerichtete Aussteller aller Wirtschaftszweige präsentierten sich in den beiden Turnhallen und im Forum der Ursulinenschule. Neben Handwerksbetrieben, Energieversorgern, Behörden und Banken waren darunter auch Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit und Pflege. An den Ständen interessierten sich die jungen Leute vorrangig für Ausbildungsdauer, Verdienstmöglichkeiten, Karrierechancen und das Thema "Work-Life-Balance".

Auch kleinere Betriebe sind dabei

"Mir ist es wichtig, mein Arbeits- und Privatleben in Einklang zu bringen", sagte die 17-jährige Jessica aus Bornheim. "Dazu zählen für mich flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, mal ein Jahr auszusetzen, um die Welt zu erkunden." Zum ersten Mal vertreten waren die Bechtle AG und die Kautex Maschinenbau GmbH. "Wir suchen für 2020 Industriekaufleute und bieten duale Studiengänge für die Bereiche Maschinenbau und Elektrotechnik", erläuterte Stefan Weiler, technischer Ausbildungsleiter Elektro der in Bonn-Holzlar ansässigen Kautex.

Neben großen Unternehmen stellten sich ebenso kleinere Betriebe vor. Markus Reiz, der seit 2000 eine Apotheke in Bornheim betreibt, ermöglicht jungen Menschen eine Ausbildung zum Apotheker oder zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten. Reiz: "Diese Berufsbilder sind in keiner Weise eine Einbahnstraße – die jungen Menschen können mit diesem Abschluss auch in die Forschung oder ins Ausland gehen."

Erste Praxiserfahrungen bei Steinmetz Tim Göx

Ganz praktisch ging es am Stand der Steinbildhauerei von Anno Walk aus Köln zu, wo die Steinsplitter flogen. Dort konnten sich die Schüler als Steinmetz betätigen und eine Inschrift in einen Grabstein meißeln. "Wir suchen dringend Nachwuchs für die Berufe des Bildhauers und Steinmetzes im Grabmalbereich. Bei uns können junge Menschen idealerweise ihr Wissen mit einer Portion Kreativität kombinieren", schwärmte Tim Göx, der zunächst Ingenieurwesen studierte und dann die Ausbildung zum Steinmetz absolvierte.

Mehr als 120 offene Stellen offeriert derzeit die Dehoga Nordrhein, der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband für das Gastgewerbe in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. Dazu gehören Köche und diverse Berufe aus dem Hotel- und Restaurantfach.

Diese Ausbildungszweige kommen für die 18-jährigen Zwillinge Hendrik und Nils Backes aus Alfter allerdings nicht in Betracht. Sie sind Schüler des CoJoBo und machen nächstes Jahr ihr Abitur. „Ich interessiere mich für den Studiengang International Business an der Cologne Business School (CBS) oder ein Studium im Bereich Ingenieurwesen“, erklärte Hendrik Backes seine beruflichen Pläne. Neben der CBS gaben weitere Hochschulen wie die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Internationale Hochschule Bad Honnef und die TH Köln Einblicke in ihre Studiengänge.

Regen Zulauf verzeichneten die beiden Berufsberaterinnen der Agentur für Arbeit Bonn, Kristina Weg-Jansen und Silvia Deutschländer. Auch die beiden Ursulinenschülerinnen Kim-Marie Wielpütz aus Niederkassel und Vesile Celikdemir aus Bonn kamen mit einer Expertin der Berufsberatung ins Gespräch. "Wir interessieren uns beide für ein Studium der Rechtspflege und haben noch so viele offene Fragen. Von daher nutzen wir heute schon mal das Angebot der Agentur für Arbeit hier in der Schule", so Kim-Marie Wielpütz.

Eine ausführliche Berufsberatung für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II bieten die Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit, Villemombler Straße 101 in Bonn. Kontakt: (0800) 4 55 55 00. Mehr auch unter www.arbeitsagentur.de/bonn und nach E-Mail an bonn.berufsberatung@arbeitsagentur.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort