Vor offiziellem Start des Wahlkampfs SPD-Bundestagskandidat Hartmann gibt sich selbstbewusst

Rhein-Sieg-Kreis · Facebook, Twitter, "Face to face" und ein "Campaigner": Der frisch gewählte SPD-Bundestagskandidat Sebastian Hartmann (Listenplatz 15) aus Bornheim-Sechtem zieht mit modernen Waffen in den Wahlkampf. Von "Hartmann 2.0" will der 35-Jährige aber nichts wissen: "Das, was ich bisher auf kommunaler Ebene gemacht habe, werde ich fortführen", sagte er am Dienstag, als er sein Konzept für die heiße Phase des Wahlkampfs in der Geschäftsstelle der Kreis-SPD in Troisdorf vorstellte.

Hartmann will vor allem eins: weg von Frontalveranstaltungen, hin zum direkten Gespräch mit den Bürgern. Statt große Politiker in großen Hallen große Reden schwingen zu lassen, wollen die Sozialdemokraten an Infoständen, bei kleineren Veranstaltungen oder sogar im Wohnzimmer mit den Menschen sprechen - "face to face" eben, wie Volker Heinsch, Vorsitzender der SPD in Niederkassel, betonte.

Er ist im Wahlkampf fürs "Campaigning" zuständig, also dafür, Zahlen, Fakten und Themen zu sammeln und daraus Kampagnen zu entwickeln. Die wiederum soll dann Jürgen Weller, Parteivorsitzender in Troisdorf, als klassischer Wahlkampfleiter organisieren. Im Wahlkampf-Team Hartmanns ist so etwa die Idee entstanden, knallrote Ostereier, auf die der Name des Kandidaten gedruckt wurde, an potenzielle Wähler zu verteilen.

Er wolle "nicht rumeiern", griff Hartmann die Symbolik auf. Die SPD und damit auch er müsse klare Positionen vertreten, um sich vom politischen Gegner abzugrenzen. Deshalb freue er sich auch besonders auf die direkte Konfrontation mit Elisabeth Winkelmeier-Becker, die im Wahlkreis 97 gegen ihn antritt. Hartmann selbst erachtet die Chance, in den Bundestag einzuziehen, als gut: "Bei der letzten Wahl hat Listenplatz 13 gezogen - und ich gehe davon aus, dass die SPD das damalige Ergebnis von 23 Prozent toppen wird."

Dann wolle er sich als Abgeordneter schwerpunktmäßig für die Themen Infrastruktur und soziale Gerechtigkeit einsetzen: "Ich weiß, wo es hakt, und das will ich besser machen", sagte er. Vor allem aber wolle er "wahlkreisbezogene" Politik machen: "Die Kommunen sind darauf angewiesen, dass in Berlin gute Leute sitzen."

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