Kreative neue Gestaltung So schön ist der Spielplatz in Bornheim-Dersdorf nach der Sanierung

Bornheim-Dersdorf · Trampoline und Rutsche als Farbpalette und Pinsel: Der neu gestaltete Spielplatz in Bornheim-Dersdorf ist eine Hommage an den Künstler August Macke. Wo die Stadt bei der Generalüberholung der Spielflächen steht und was das in diesen Tagen kostet.

 Sie unterziehen den generalüberholten Spielplatz in Dersdorf einem Praxistest (v.l): Christoph Becker, Maruan Azrak, Wilfried Kreuel und Wolfgang Paulus.

Sie unterziehen den generalüberholten Spielplatz in Dersdorf einem Praxistest (v.l): Christoph Becker, Maruan Azrak, Wilfried Kreuel und Wolfgang Paulus.

Foto: Axel Vogel

Farbpalette und Malerpinsel: Die Neugestaltung des Dersdorfer Spielplatzes an der August-Macke-Straße ist eine Anspielung auf deren Namengeber. Minitrampoline in den Grundfarben Rot, Blau, Gelb sowie der Mischfarbe Grün erinnern an eine Palette. Die Pfosten des Spielturms, von dem eine Rutsche hinabführt, sind als Pinsel ausgeformt. In die Spielfläche integriert wurde ein zwar kleiner, aber feiner neuer Sandkasten, etwas abseits steht eine Nestschaukel für die jüngeren Besucher.

Nach mehrmonatiger Sanierung wurde der Spielplatz, der ein wenig versteckt im Neubaugebiet liegt, am Dienstag offiziell wiedereröffnet. Vor zwei Monaten wurde der Bauzaun entfernt, seitdem „ist hier immer viel los. Besonders Familien mit kleinen Kindern kommen gerne“, erzählte Anwohnerin Silvia Ivanuscha-Gómez. Der bisherige Spielplatz aus dem Jahr 2000 war in die „Jahre gekommen“, die Spielgeräte marode. Die Sanierung der Spielfläche war dringend geboten, zumal der Hauptspielplatz an der Albertus-Magnus-Straße dem Erweiterungsbau der Kindertageseinrichtung weichen musste.

Ortsvorsteher lobt das Ergebnis

80.000 Euro hat die Sanierung gekostet, Ideen lieferten Gregor Tollens und Alexander Schäfer vom Grünflächenamt, die viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt haben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Verbindung von Spielfläche und Kunst ist im Stadtgebiet bislang einzigartig. „In einem Jahr werden wir die Kinder fragen, ob sie dann wissen, wer August Macke ist“, merkte Bürgermeister Christoph Becker schmunzelnd an. Begeistert von der pfiffigen Gestaltung zeigte sich auch Ortsvorsteher Wilfried Kreuel.

Für Jugendamtsleiter Maruan Azrak ist der neue Spielplatz „eine Bereicherung für den Ort, die auch noch Kunst beinhaltet“. An den früheren Spielplatz, der im Zuge der Erschließung des Neubaugebietes angelegt worden war, erinnert nicht mehr viel. Neben den Bäumen sind noch der Wackelbalken „original“ – der bei der Sanierung allerdings versetzt wurde – das Spielhaus, das Federwippgerät und die Sitzmauer. Statt der alten Fahrradständer gibt es jetzt einen Anlehnbügel. Der Durchlaufschutz am Eingang wurde weiter auseinandergesetzt.

Fünfjahresplan regelt Spielplatz-Sanierung

Der Dersdorfer Spielplatz ist nur der erste, die in diesem Jahr nach einer Generalüberholung neu eingeweiht wurde. Für März steht als nächstes der Spielplatz an der Berner Straße in Sechtem auf dem Plan. 56 Spielplätze gibt es auf Bornheimer Stadtgebiet insgesamt, inklusive dreier Bolzplätze, einer Skateranlage (an der Europaschule) und der Spielwiese in Merten. Seit 2016 werden sie sukzessive teilweise oder komplett saniert. Die Reihenfolge regelt der Spielplatz-Bedarfsplan, der auf fünf Jahre angelegt ist und aktuell bis 2025 gilt.

Seit 2016 hat die Stadt bislang fünf weitere Plätze komplett saniert: Den Widdiger Sportplatz, den Märchenspielplatz in Roisdorf, den Spielplatz an der an der Schmiedegasse in Waldorf sowie die beiden an der Kitzburgerstraße und Margaretenstraße in Walberberg. Fünf weitere Komplettsanierungen kommen bis 2025 dazu, einige von ihnen sind schon fertig; auf der Liste stehen die Spielplätze Am Dietkirchener Hof in Roisdorf, an der Broichgasse in Merten, an der Schlegelstraße und der Zehnhoffstraße in Bornheim-Ort und an der Wöhlerstraße in Hersel. Darüber hinaus werden 19 weitere Spielplätze teilsaniert, unter anderem die Plätze Unter der Windmühle und an der Profffläche in Bornheim sowie am Fabriweg in Hersel.

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