Wegen Personalmangel bei der Stadt Umgestaltung des historischen Rösberger Dorfplatzes vorerst gestrichen

Bornheim-Rösberg · Der historische Rösberger Dorfplatz soll neugestaltet werden. Doch wann das passiert, steht noch nicht fest. Der Grund dafür liegt im Bornheimer Rathaus.

Der historische Rösberger Dorfplatz soll umgestaltet werden, allerdings fehlt der Stadt das Personal dafür.

Der historische Rösberger Dorfplatz soll umgestaltet werden, allerdings fehlt der Stadt das Personal dafür.

Foto: Axel Vogel

Die angespannte Personalsituation bei der Bornheimer Stadtverwaltung wirkt sich auch auf den historischen Dorfplatz im Stadtteil Rösberg aus. Denn die geplante Sanierung liegt erst einmal auf Eis.

Das geht aus den Antworten der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Anfrage und Antworten stehen auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung, der am Mittwoch, 26. Oktober, tagt, sind aber bereits öffentlich einsehbar.

Nach Angaben der SPD stehen für die Umgestaltung des Dorfplatzes 40.000 Euro im Haushalt bereit, verteilt auf die Jahre 2021 bis 2024. Mit dem Geld soll die Fläche an der Ecke Proffgasse/Markusstraße umgestaltet werden – mit Abgrenzungspfosten, Sitzgelegenheiten sowie einer Baumscheibe. Allerdings wird sich die Aufenthaltsqualität dort so schnell nicht verbessern. Wie berichtet, ist die Abteilung Tiefbau der Stadtverwaltung personell derzeit so unterbesetzt, dass viele Projekte im Arbeitsprogramm für die Jahre 2022 und 2023 zurückgestellt, verschoben oder ganz gestrichen wurden.

Der Rösberger Dorfplatz fällt in die letzte Kategorie. „Mit der aktiven Projektentwicklung kann begonnen werden, sobald im Tiefbauamt die benötigten Arbeitskapazitäten kontinuierlich vorhanden sind“, heißt es in den Antworten der Stadt auf die Anfrage der SPD.

Kein Personal bei der Straßenunterhaltung

Eine Verbesserung der Personalsituation ist aber offenbar nicht in Sicht. Wie der General-Anzeiger weiter berichtete, ist der Bereich „Straßenunterhaltung“ innerhalb der Tiefbau-Abteilung bereits seit Juli ohne Personal. Zuständig ist der Bereich für die Riss- und Deckensanierung auf den Straßen. Und laut Stadtverwaltung bleibt der Bereich vorerst weiterhin ohne Personal.

Aktuell würden die Aufgaben der Straßenunterhaltung soweit leistbar durch andere Mitarbeiter der Stadt vertretungsweise neben den laufenden Projekten entsprechend der gesetzten Prioritäten schrittweise abgearbeitet, heißt es von der Stadt – und weiter: „Es ist kein Personalansatz vorhanden, um über die bereits laufenden Projekte hinaus weitere Maßnahmen zu beginnen und aktiv zu entwickeln.“ Laut Stadt könnten weitere Projekte angegangen werden, wenn „die benötigten zusätzlichen Arbeitskapazitäten planbar und nachhaltig zur Verfügung stehen.“ Bisherige Ideen, um Personal zu finden, waren nicht erfolgreich, etwa der Einsatz von Headhuntern. Die Rösbergerinnen und Rösberger werden wohl noch längere Zeit auf die Neugestaltung des historischen Dorfplatzes warten.

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