Einzelhandel im Vorgebirge Stadt Bornheim plant vier verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr

Bornheim · An vier Sonntagen sollen Geschäfte in Bornheim öffnen dürfen. In der Vergangenheit hatte die Gewerkschaft Verdi solche Pläne der Stadt verhindert.

 Die Bornheimer Kirmes lockte in der Vergangenheit bei gutem Wetter immer zahlreiche Menschen auf die Königstraße.

Die Bornheimer Kirmes lockte in der Vergangenheit bei gutem Wetter immer zahlreiche Menschen auf die Königstraße.

Foto: Roland Kohls

Ob die Veranstaltungen wirklich stattfinden, ist angesichts möglicher Entwicklungen der Corona-Pandemie noch offen. Gleichwohl will die Stadt Bornheim die rechtlichen Grundlagen dafür schaffen, dass Geschäfte an vier Sonntagen in diesem Jahr öffnen dürfen.

Notwendig ist dafür jeweils eine, wie es im besten Behördendeutsch heißt, ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen. Mit vier solcher Verordnungen – jede ist an eine bestimmte Veranstaltung gebunden – wird sich der Bornheimer Haupt- und Finanzausschuss an diesem Donnerstag (18 Uhr, Ratssaal) befassen, vor einem finalen Beschluss der Verordnungen durch den Stadtrat am 17. März.

Drei Termine in Bornheim-Ort, einer in Hersel

Zu folgenden Veranstaltungen sollen die Geschäfte in Teilen der Königstraße, am Peter-Fryns- sowie am Peter-Hausmann-Platz jeweils von 13 bis 18 Uhr öffnen dürfen: zur Kleinkirmes mit Bornheimer Frühling mit Spargelfest am 15. Mai, zur Großkirmes mit Gewerbeschau und Automeile am 4. September sowie zum Weihnachtsmarkt am 27. November.

Der vierte Termin für einen verkaufsoffenen Sonntag ist der Herseler Herbst am 18. September. An diesem Tag sollen die Geschäfte in Teilen der Rheinstraße, der Mertensgasse, der Bierbaumstraße, der Richard-Piel-Straße sowie der Moselstraße ebenso von 13 bis 18 Uhr ihre Kunden begrüßen dürfen.

Verdi hatte verkaufsoffene Sonntage im Jahr 2018 verhindert

Zu allen Verordnungen hat die Stadt umfangreiche Ausführungen formuliert. Betont wird unter anderem, dass die verkaufsoffenen Sonntage jeweils nur ein Anhang zu den stattfindenden Veranstaltungen sind sowie zur grundsätzlichen Belebung des Ortsteilzentrums dienen sollen.

Bekanntlich hatte es in der Vergangenheit mehrere Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und der Gewerkschaft Verdi zu verkaufsoffenen Sonntagen gegeben. Verdi hatte frühere Verordnungen der Stadt vor Gericht angegriffen und so erreicht, dass die Geschäfte zur Großkirmes im September 2018 und zum Roisdorfer Martinimarkt im November desselben Jahres geschlossen bleiben mussten. Eine Klage gegen die Öffnung beim Herseler Herbst im September 2018 hatte Verdi kurzfristig zurückgezogen. 2019 hatte die Stadt ihre Verordnungen grundlegend überarbeitet, 2020 hatte die Gewerkschaft nach Gesprächen mit der Stadt von Klagen abgesehen, obgleich die Veranstaltungen dann auch coronabedingt ausgefallen waren.

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