Gerätehäuser werden saniert Bornheim spart nicht bei der Modernisierung der Feuerwehr

Bornheim · Trotz Sparzwängen hat der Feuerwehrausschuss der Stadt Bornheim die geplante Sanierung der Gerätehäuser in Waldorf und Merten beschlossen. Auf was sich die Löschgruppen freuen dürfen.

 Das Feuerwehrgerätehaus in Merten soll ebenfalls saniert werden. Dazu besteht jedoch noch Abstimmungsbedarf mit der Löschgruppe, sagt die Verwaltung.

Das Feuerwehrgerätehaus in Merten soll ebenfalls saniert werden. Dazu besteht jedoch noch Abstimmungsbedarf mit der Löschgruppe, sagt die Verwaltung.

Foto: Axel Vogel

Die Planung für Sanierung und Anbau des Gerätehauses in Waldorf steht. „Jetzt kann es an die Umsetzung gehen“, stellte Bornheims Kämmerer Ralf Cugaly bei der Vorstellung im Feuerwehr-Ausschuss fest. Dort votierten am Donnerstag die Fraktionen ohne wenn und aber für den Entwurf, so dass die avisierten Kosten von 2,25 Millionen Euro nun Thema in den kommenden Haushaltsberatungen sein können. Dabei wird sich zeigen, inwieweit die Stadt die Investitionssummen wird halten können oder aufgrund der aktuellen Teuerung nach oben korrigieren muss.

Die Planungen für die Sanierung des Gerätehauses in Merten hingegen – ursprünglich ebenfalls Thema auf der Tagesordnung – wurde kurzfristig wegen Rücksprachebedarf mit der Löschgruppe abgesetzt. Allgemeine Begeisterung der Fraktionen erntete allerdings schon die Planung für Waldorf. Die Erweiterung des Gerätehauses um rund 400 Quadratmeter wird auf einem bereits erworbenen Nachbargrundstück an der Hosterstraße 7 entstehen. Dort sollen außer zwei Stellplätzen für Löschfahrzeuge auch neue Sanitäranlagen und 54 Umkleiden, getrennt nach Geschlechtern, gebaut werden. Das soll eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung, also eine Separierung von Einsatz- und Privatkleidung, ermöglichen.

Die Feuerwehr soll klimafreundlicher heizen

Das Obergeschoss des bisherigen Gebäudes setzt sich über die Hälfte des Neubaus fort und vergrößert so den Raum für Fortbildungen. Die Anzahl der Stellplätze wird von drei auf elf erhöht. Die bisherige Gasheizung soll durch klimaverträgliche Technik ersetzt werden, eine Photovoltaikanlage grünen Strom zuliefern. Waldorf macht den Anfang bei einer grundlegenden Modernisierungen der Bornheimer Gerätehäuser – ein wesentlicher Baustein der im Brandschutzbedarfsplan 2018 festgesetzten Maßnahmen. Dessen Fortschreibung für die Jahre 2023 bis 2028 wird aktuell erarbeitet und soll im ersten Quartal 2023 im Rat verabschiedet werden. Darin werden auch noch einmal die ergänzenden und notwendigen baulichen Maßnahmen an den Gerätehäusern festgehalten.

In Planung ist derzeit, außer Waldorf und Merten, auch die Sanierung der Gerätehäuser der Löschgruppen Roisdorf, Sechtem, Brenig und Walberberg. Demnach wird bei allen eine Schwarz-Weiß-Trennung realisiert, Sanitäranlagen werden erneuert und Stellplätze ergänzt. Die Feuerwehrmänner und -frauen aus den einzelnen Ortsteilen werden in die jeweiligen Planungen einbezogen. Nicht alle Ideen können dabei verwirklicht werden, denn „es gibt auch rechts- oder nachbarschaftliche Gründe, die uns daran hindern. Wir werden aber überall das Maximum herausholen“, betonte Ralf Cugaly. Den Entwurf des neuen Brandschutzbedarfsplanes hat er bereits der Bezirksregierung Köln und dem Kreisbrandmeister vorgestellt. „Man bestätigte uns, dass wir mit unseren Maßnahmen bisher richtig lagen“, berichtete der Kämmerer.

Für eine bessere Ausstattung ihrer Löschgruppen hatte die Stadt in den vergangenen Jahren tief in die Tasche gegriffen. So unter anderem für die Erneuerung des Fahrzeugparks (2,7 Millionen Euro) und für Sofortmaßnahmen (etwa eine halbe Million). Darüber hinaus sind in den nächsten Jahren auch Neubauten geplant, zum Beispiel in Hersel, Bornheim und Widdig sowie das gemeinsame Gerätehaus für die Löschgruppen Hemmerich und Rösberg.

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