Marode Sportanlage Stadt Bornheim will Franz-Farnschläder-Stadion sanieren

Bornheim · Das Bornheimer Stadion muss dringend saniert werden. Dafür hatte sich die Stadt bereits dreimal um Fördergelder beworben, allerdings erfolglos. Nun hat die Stadt einen anderen Plan.

 Nicht mehr gut in Schuss: Das Franz-Farnschläder-Stadion. Foto: Matthias Kehrein

Nicht mehr gut in Schuss: Das Franz-Farnschläder-Stadion. Foto: Matthias Kehrein

Foto: Matthias Kehrein

Die Stadt Bornheim will nicht länger auf Fördermittel warten und das Franz-Farnschläder-Stadion in Bornheim-Ort nun mit eigenen Mitteln sanieren. Dafür will sich die Stadtverwaltung jetzt das Okay der Kommunalpolitik holen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag steht auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung am Dienstag, 2. November.

Nach Angaben der Stadt wird das Stadion von fast allen Bornheimer Schulen genutzt, und für viele Sportveranstaltungen. Die Frage ist allerdings, wie lange das noch möglich ist. Schließlicht macht die Verwaltung keinen Hehl aus dem desolaten Zustand der Anlage aus dem Jahr 1979, die „in quasi allen Teilsegmenten massiv sanierungsbedürftig“ sei, wie es in den Unterlagen der Stadt zur Ratssitzung heißt.

Weitere Sperrungen möglich

Vielmehr noch habe der Sanierungsstau ein Ausmaß erreicht, dass erste Anlagen nicht mehr verkehrssicher seien. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Weitsprunganlage gesperrt, weitere Sperrungen sind laut Stadt absehbar.

Aufgrund der schwierigen Haushaltslage wurde bisher lediglich das südliche Halbkreissegment saniert. Dieses beinhaltet die Hochsprunganlage und das Volleyballfeld. Sanierungsbedürftig sind aber auch Rasenplatz, Beleuchtung, Toiletten, Laufbahn und Parkplatz. Im Jahr 2020 hatte die Stadt für das gesamte Projekt eine Kostenschätzung in Höhe von fast 2,8 Millionen Euro vorgelegt.

Um das nicht alles alleine bezahlen zu müssen, hat sich die Verwaltung dreimal bemüht, Geld aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" zu bekommen – jeweils mit viel Aufwand, wie die Stadt mitteilt, aber ohne Erfolg.

Absagen ohne Begründung

Die jeweiligen Förderrunden seien überzeichnet gewesen, erläutert Bornheims Stadtsprecher Christoph Lüttgen, auf Anfrage des General-Anzeigers. Sprich: Es hatte jeweils mehr Anträge auf Fördermittel gegeben als Gelder zur Verfügung standen. Warum Bornheim in allen Fällen durch den Bund nicht berücksichtigt worden sei, wisse die Stadt nicht, so Lüttgen. Denn: „Das wird nicht begründet“.

Nun wird die Stadt selbst aktiv. Allerdings sollen die 2,8 Millionen Euro nicht sofort in Gänze ausgegeben, sondern das Stadion abschnittsweise saniert werden. So sind für Haushaltsjahr rund 178 500 Euro vorgesehen, für das Haushaltsjahr 2022 dann rund 834 000 Euro. Das restliche Geld soll dann sukzessiv bis 2025 bereitgestellt werden, sofern es nicht doch wieder irgendwann Fördermittel geben könnte.

Dann wolle sich die Stadt, so Lüttgen, erneut um Gelder für einzelne Bauschnitte bewerben. Benannt ist das Stadion nach Bornheims Ehrenbürger Franz Farnschläder, der jahrzehntelang als Ratsmitglied, Ortsvorsteher und stellvertretender Bürgermeister von Bornheim die Kommune mitgeprägt hatte.

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