Sicherheit im Karneval Stadt Bornheim will weiterhin Glasverbot an Weiberfastnacht

Bornheim · Weniger Schnittverletzungen und Müll: Kommunalpolitiker beschäftigen sich im Haupt- und Finanzausschuss mit einem entsprechenden Erfahrungsbericht. Schon jetzt ist klar, dass künftig mehr Personal unterwegs sein müsste.

 Kurze und Co.: Das Glasverbot hat der Rat Anfang Februar beschlossen.

Kurze und Co.: Das Glasverbot hat der Rat Anfang Februar beschlossen.

Foto: dpa

Das erstmals an Weiberfastnacht und am Karnevalssamstag praktizierte Glasverbot in den Bornheimer Ortsteilen Kardorf, Roisdorf und Waldorf war erfolgreich. Nach Angaben der Stadtverwaltung konnte eine „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung deutlich verbessert werden.“ Des Weiteren ist die Anzahl der Schnittverletzungen zurückgegangen. Der komplette Erfahrungsbericht zur Einführung des Glasverbots, das die Ratsmitglieder Anfang Februar beschlossen hatten (der GA berichtete), wird am Donnerstag, 17. Mai, 18 Uhr, im Haupt- und Finanzausschuss im Bornheimer Rathaus vorgestellt.

Nicht nur die Verletzungen durch umherfliegendes und zerspringendes Glas sind bei den Feiernden zurückgegangen, ebenso der Glasmüll. „Bei den von den eingesetzten Reinigungsdiensten nach Ende des Karnevalszuges an den besagten Ortslagen eingesammelten Müllmengen war lediglich noch ein Anteil von etwa 20 Prozent an Glas zu verzeichnen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Allerdings bezieht sich die Prozentzahl auf Schätzungen. Fazit: Zugveranstalter, Polizei und Rettungskräfte plädieren dafür, dass es bei dem eingeführten Glasverbot bleibt.

Mögliche Unterstützung durcheine Sicherheitsfirma

Dem pflichtet die Bornheimer Stadtverwaltung bei. Allerdings müsste künftig mehr Personal unterwegs sein, das die Jugendlichen kontrolliert. Aus diesem Grund will die Verwaltung prüfen, ob eventuelle private Dienstleister wie Sicherheitsfirmen künftig Mitarbeiter der Stadt und die Polizei an den tollen Tagen unterstützen sollen. In demselben Zuge will die Verwaltung auch die Kosten des Verbotes überprüfen. „Im Verhältnis zu den meisten anderen vergleichbaren Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises und in der Region betreibt die Stadt Bornheim einen erheblich höheren Aufwand.“

Zum Hintergrund: Im Vorfeld wurden 30 Plakate und vier Banner, die auf das Verbot hinwiesen, angebracht und diverse Sammelbehälter aufgestellt. Insgesamt wurden zehn Restmüllcontainer und zehn größere Mülltonnen von der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) zur Verfügung gestellt, die der Stadtbetrieb Bornheim verteilte und auch wieder zurückbrachte. Die Entsorgung übernahmen ebenfalls der Stadtbetrieb Bornheim und die RSAG. Ferner gab es an den Haupteingangsbereichen der Verbotszonen Kontrollen. Unterm Strich waren an Weiberfastnacht und am Karnevalssamstag 21 städtische Mitarbeiter im Einsatz. Dazu kamen weitere 21 Polizeieinsatzkräfte. Die Kosten für die Verbotsumsetzung kann die Verwaltung nicht beziffern. Die Ausgaben für die Plakate und Banner belaufen sich auf etwa 1100 Euro.

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