Flüchtlinge in Bornheim Stadt prüft drei Standorte in Sechtem
Bornheim · Entweder am Holzweg, an der Bahnhofstraße oder an der L 190 sollen bis Juli drei Containerblöcke als Bleibe für circa 100 Asylsuchende errichtet werden.
Auf welchem der Grundstücke das Übergangswohnheim letztlich gebaut wird, werde der Rat entscheiden - "und zwar so schnell wie möglich", sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler am Mittwochabend in einer Bürgerversammlung. Rund 200 Personen waren in die Turnhalle der Sechtemer Wendelinus-Schule gekommen. Da das Grundstück an der L 190 keine Ortsanbindung habe und auch die Erschließung für Kanal und Wasser problematisch wäre, wie der Erste Beigeordnete Manfred Schier erläuterte, konzentriert sich die Prüfung auf die beiden Standorte Holzweg oder Bahnhofstraße.
Als eine Bürgerin "Angst vor Ghettoisierung" äußerte und fragte, warum "so viele Menschen auf einmal" untergebracht werden sollen, antwortete der Bürgermeister, man könne auch über zwei Standorte statt einem nachdenken, sofern zwei der Grundstücke geeignet seien. Aber: "Das wird teurer und dauert länger", sagte Schier. Somit könne es bedeuten, dass die Stadt auf Turnhallen zurückgreifen müsste. "Wir bauen solche Heime nicht in vier Wochen, sondern in vier Monaten", erklärte der Beigeordnete.
Dass die Stadt eine Belegung von Turnhallen vermeiden wolle, betonte Henseler noch einmmal. Möglichst im Sommer solle die Halle der Johann-Wallraf-Grundschule wieder Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass die Stadt Ersatz für die 150 Plätze, die die Halle zurzeit noch bietet, finden muss. Der Zeitdruck bei der Suche nach neuen Standorten erhöht sich auch dadurch, dass sie zusätzlich bis 9. April 200 Plätze in den Erntehelferunterkünften "Am Ühlchen" räumen muss - denn dann werden diese wieder für die Landwirtschaft benötigt.
