Zwischen Bornheim und Bonn Städte planen gemeinsamen Fahrradweg

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn · Schneller und sicherer soll es einmal mit dem Fahrrad von Bornheim über Alfter nach Bonn gehen. Aus diesem Grund haben die drei Kommunen eine Machbarkeitsstudie für einen sogenannten Radschnellweg in Auftrag gegeben.

Der Fahrradweg zwischen Alfter und Roisdorf ist in einem schlechten Zustand.

Der Fahrradweg zwischen Alfter und Roisdorf ist in einem schlechten Zustand.

Foto: Roland Kohls

Dem aktuellen Planungsstand nach soll diese Route hauptsächlich entlang der Gleise der Stadtbahnlinie 18 verlaufen. Zwar kann man schon jetzt parallel zu den Bahnschienen radeln. Doch Teile der Strecke sind unbefestigt und daher gerade bei schlechteren Witterungsverhältnissen mit Vorsicht zu genießen. In den Abschnitten, die asphaltiert sind, machen wiederum Schlaglöcher und Risse dem Radler das Radeln schwer.

Das soll sich aber ändern. Zwar wird es noch einige Zeit dauern, bis eine sogenannte Hauptroute für Radler Realität ist, von den Vorteilen sind die Verantwortlichen in den drei Kommunen aber schon jetzt überzeugt.

Die Stadt Bornheim hat bei dem Projekt den Hut auf

"Wann steigen die Menschen im Alltag aufs Rad?", fragt Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher und liefert die Antwort gleich mit: "Wenn es schneller und bequemer ist als mit anderen Verkehrsmitteln." Aus diesem Grund gelte es, die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Er sehe grundsätzlich die Notwendigkeit von ausgebauten Radwegen. Daher habe die Gemeinde Alfter auch die letztlich erfolglose Bewerbung der Region um einen Radschnellweg (siehe Kasten) "mit höchster Kraft" unterstützt. Nun wollten die drei Kommunen Alfter, Bornheim und Bonn es zusammen versuchen. Mit der Machbarkeitsstudie sollen unter anderem die Kosten eines solchen Radwegs ausgelotet werden.

"Wir wollten schon immer einen Radschnellweg haben", sagt Marc Hoffmann, stellvertretender Sprecher der Stadt Bonn. Die Stadtverwaltung Bonn erhoffe sich durch einen solchen Radweg eine bessere Anbindung der Stadt an das Vorgebirge - sowohl für Berufspendler als auch für Freizeitradler. Außerdem soll das Radeln durch eine gut ausgebaute Strecke sicherer werden.

Die Stadt Bornheim hat wiederum bei dem gemeinsamen Projekt der drei Kommunen den Hut auf. Dem Ersten Beigeordneten Manfred Schier zufolge liegt das daran, dass die Vorgebirgsstadt den größten Flächenanteil an dem Weg haben wird. Der Beginn der Fahrradroute solle wahrscheinlich im Norden von Bornheim-Ort liegen, "mindestens aber am Bornheimer Rathaus", so Schier weiter. Das beauftragte Planungsbüro sei aktuell damit beschäftigt, einen Entwurf anzufertigen. Schier hofft, den politischen Gremien in der ersten Jahreshälfte 2016 etwas präsentieren zu können.

Bleibt die Frage der Kosten. Auch so weit sei man noch nicht, betont Schier. Allerdings wolle man sich im weiteren Verlauf der Planungen um mögliche Fördergelder bemühen.

Erfolglose Bewerbung

Das Aus kam Ende Januar 2014: Wie berichtet, hatte sich die Stadt Bonn zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis und verschiedenen Kreis-Kommunen beim Land NRW um Gelder für einen Radschnellweg zwischen Bornheim, Alfter, Bonn, Troisdorf und Siegburg beworben.

Letztlich hatte sich die Politik in Sankt Augustin aber mehrheitlich gegen das Projekt ausgesprochen, aufgrund der ihrer Ansicht nach unkalkulierbaren Kosten. Der abgewandelte Radwegvorschlag um Sankt Augustin herum war bei der Jury schließlich durchgefallen.

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