Bonner Werkstätten bereiten sich auf Karnevalssitzung in Hersel vor "Su wie mir levve, su fiere mir uch"

BORNHEIM-HERSEL · Ordentlich aufgereiht hängen die bunt glitzernden, mit Hunderten schimmernden Pailletten bestickten Kostüme an der Turnhallenwand im Beueler Werk 2 der Bonner Werkstätten. Zum Proben begnügen sich die rund 20 Tänzerinnen und Tänzer der "begleitenden Maßnahme Sport" mit den raschelnden Pompons, die zum Hit "Atemlos" durch die Luft gewirbelt werden.

 Mit den Pompons in den Händen: Die Tanzgruppe des Werkes 2 der Bonner Werkstätten in Beuel probt für ihren Auftritt.

Mit den Pompons in den Händen: Die Tanzgruppe des Werkes 2 der Bonner Werkstätten in Beuel probt für ihren Auftritt.

Foto: Sonja Weber

Nach beinahe drei Minuten Anstrengung und Konzentration ist nicht nur Helene Fischer "atemlos", sondern auch die Tänzer sind es. Aber egal: Bis zum morgigen Freitag müssen die Schritte sitzen. Denn dann laden die Bonner Werkstätten unter dem Motto "Su wie mir levve, su fiere mir uch!" zu ihrer traditionellen Karnevalssitzung in die Herseler Rheinhalle ein.

In Abstimmung mit den Werkstätten hat der Förderverein der Rheinhalle ein Programm zusammengestellt, dass den Vergleich mit anderen Sitzungen nicht zu scheuen braucht: Neben dem Tambour-Corps Germania Hersel, den Germania Funken und den Rheinlandfanfaren werden sich Kuhl un de Gäng, die Domstadtbande, das Männerballett Drömdöppe und die Kölner Landsknechte vor rund 500 Jecken die Klinke in die Hand geben.

Neben dem werkeigenen Prinzenpaar, Prinzessin Kathrin I. und Prinz Sebastian I., schauen auch zahlreiche Tollitäten der Region vorbei. Die umjubeltsten Auftritte werden aller Voraussicht nach aber die werkseigenen Tanzgruppen auf die Bühne bringen.

"Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, wenn man diejenigen, die etwas aufführen, persönlich kennt", sagt die Organisatorin der Sitzung, Britta Lesch.

Während die Sportlehrerinnen Birgit Anders und Claudia Hucklenbruch die Choreographie der Beueler Tänzer auf den beliebten Helene-Fischer-Hit abstimmten, wird die Tanzgruppe des Meckenheimer Werkes die Herzen des Publikums zum Udo-Jürgens-Song "Aber bitte mit Sahne" erobern.

"Wir haben das Konzept der Sitzung ganz auf die Bedürfnisse der Besucher abgestimmt", erklärt der Geschäftsführer der Bonner Werkstätten, Andreas Heß. "Alles was dynamisch ist und sich zum Mitklatschen und Schunkeln eignet, kommt beim Publikum gut an."

Zu den begehrten Erinnerungen an die Session gehört natürlich auch ein eigener Orden: Vom Entwurf bis zur Fertigstellung entsteht dieser in den Werkstätten fast komplett in Eigenproduktion. Freuen würden sich die Organisatoren, wenn auch viele "externe" Jecken die Karnevalssitzung besuchen würden. Heß: "Warum sollte Inklusion nicht beim Feiern anfangen?"

0 Die große Karnevalssitzung der Bonner Werkstätten geht morgen, 6. Februar, in der Herseler Rheinhalle Rheinstraße 201, über die Bühne. Einlass ist um 17 Uhr, Beginn um 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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