Männerverein Einigkeit Hersel-Uedorf Tanz, Musik und viele Narren beim 100. Geburtstag

BORNHEIM-HERSEL · Es war ein "Kaffeeklatsch" der besonderen Art. In größter Eintracht saßen Seite an Seite Clowns, einäugige Piraten, Putzfrauen, kurz: Jecken aller Art und in den verschiedensten, ausgefallensten und fantasievollsten Kostümen. 550 Narren in "Hersels gute Stube", der Rheinhalle, wollten den 100. Geburtstag des Männervereins Einigkeit Hersel-Uedorf mitfeiern.

 Das Thorrer Schnauzerballett sorgte in der Herseler Rheinhalle für Stimmung.

Das Thorrer Schnauzerballett sorgte in der Herseler Rheinhalle für Stimmung.

Foto: Roland Kohls

Und das Programm zum 100. konnte sich sehen lassen. So hatte der erste Vorsitzende Hans ("Happy") Becker ein Programm der Spitzenklasse zusammengestellt. Der zweite Vorsitzende Jürgen Morche präsentierte es im fünften Jahr mit Witz und Humor. Und er konnte jecke Größen aus Köln und der Umgebung ankündigen.

So brachten nicht nur die Jodesberger Jonge und die Westerwaldsterne, sondern auch die bekannten Duos Harry und Chris, Klaus und Willi sowie Feuerwehrmann Kresse und das Thorrer Schnauzerballett den Saal zum Kochen. Mit mehr als 40 Mitgliedern reiste das Kölner Reiter Korps Jan von Werth in Uniformen aus der Zeit der Musketiere an. Die Kölschen tanzten und sangen nicht nur ein Potpourri der Bläck Föös, sondern simulierten auch einen Degenkampf. Und das Publikum war begeistert.

"Wir müssen den Leuten schon etwas bieten, um die Halle voll zu bekommen. Vor 20 Jahren haben wir mit dem Kaffeeklatsch angefangen. Am Anfang kamen nur knapp mehr als 100 Gäste. Da haben wir drauf bezahlt. Jetzt läuft es gut", sagte Becker. Im Publikum mit dabei waren auch Gäste, die schon bei der Jubiläumsfeier zum 50. im Saal saßen. In diesem Jahr wollen die Männer der "Einigkeit" den 100. Geburtstag am Gründungstag selbst feiern.

Die "Männerreih", noch zu Kaisers Zeiten 1914 ins Leben gerufen, war ein Zusammenschluss verheirateter, unbescholtener und friedliebender Männer, die das Brauchtum pflegen wollten. Mit 15 Gründungsmitgliedern fing der Verein seinerzeit an, heute sind es 140. "Wir haben auch heute eigentlich kein Problem, Nachwuchs zu bekommen. Dennoch freuen wir uns über jeden Eintritt", erläuterte Schriftführer Horst Mindt. Mit Blick in die voll besetzte Rheinhalle ist sein Wunsch für die Zukunft des Vereins: "Dass wir die nächsten 100 Jahre noch bestehen werden und viele, vor allem junge Mitglieder, die auch mal mithelfen, bei uns eintreten werden."

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