DFB-Aktionstag in Merten „Technisch sind die echt super“

BORNHEIM-MERTEN · Beim Aktionstag des DFB in der Heinrich-Böll-Sekundarschule lernen Mädchen möglichst viel über Dribbeln und Spielabläufe.

 Die Mädchen der 6. und 7. Jahrgangsstufe mit ihren Trainern (2. Reihe von rechts) Nils Elenz, Svenja Wrobel, Kristin Zwirner, Francisco Lahora und Roland Hoffe.

Die Mädchen der 6. und 7. Jahrgangsstufe mit ihren Trainern (2. Reihe von rechts) Nils Elenz, Svenja Wrobel, Kristin Zwirner, Francisco Lahora und Roland Hoffe.

Foto: Stefan Hermes

„Technisch sind die echt super“, lobt Sportlehrer Roland Hoffe die 26 Mädchen, die sich in der Mertener Heinrich-Böll-Sekundarschule für die zweite Auflage des Mädchenfußballtags angemeldet haben. „Die Mädels sind diszipliniert und auch im Zweikampfverhalten nicht mit den Jungs zu vergleichen, die ihren Körper meist aggressiver einsetzen.“

Mit seinen Kolleginnen Kristin Zwirner und Svenja Wrobel trainiert Hoffe, unterstützt von dem Sportstudenten Francisco Lahora und Nils Elenz, der sein Freiwilliges Soziales Jahr als Trainer beim SSV Merten absolviert, die zwölf und 13 Jahre alten Mädchen und führt sie in den immer noch von Männern dominierten Ballsport ein. Der „Tag des Mädchenfußballs“ ist ein deutschlandweit stattfindender, vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und seinen Landesverbänden initiierter Aktionstag, für dessen Teilnahme sich die Mertener Sekundarschule bereits zum zweiten Mal erfolgreich beworben hat. Mit dem diesjährigen Zuschlag vom Fußball-Verband Mittelrhein erhielt die Schule auch eine finanzielle Unterstützung zur Ausrichtung des Tages. So wurden die Mädchen mit Trikots ausgestattet – bedruckt mit dem Schullogo und dem Wappen des SSV Merten.

„Das Problem ist, dass die Mädchen sich im Beisein von Jungs oft gar nicht trauen, Fußball zu spielen“, weiß Roland Hoffe aus Erfahrung. An dem Aktionstag versucht er mit seinen Trainerkollegen, den Mädchen in sieben Stunden so viel wie möglich über Dribbeln und Passen, Torschuss und Spielabläufe beizubringen, was sie vielleicht motivieren wird, ihre Unterlegenheitsgefühle beiseitezuschieben und in einen Verein einzutreten. Damit wäre dann auch das Ziel des DFB erreicht, der mit dem Aktionstag – neben dem Anliegen, den Vereinen die Potenziale des Mädchenfußballs aufzuzeigen und bewusst zu machen, auch das Gewinnen neuer Mitglieder beabsichtigt.

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