Landwirtschaftskommissar aus Massachusetts US-Experte besucht Betriebe in Bornheim

Bornheim · US-Landwirtschaftskommissar John Lebeaux hat sich in Bornheim ein Bild vom Obst- und Gemüseanbau in der Region gemacht. Mit einer kleinen Delegation besuchte er den Waldorfer Biohof Bursch sowie den Obstbaubetrieb Otto Schmitz-Hübsch in Merten.

 Roland Schmitz-Hübsch (2. v. l.) erläutert der Besuchergruppe um John Lebeaux (3. v. r.) seinen Betrieb.

Roland Schmitz-Hübsch (2. v. l.) erläutert der Besuchergruppe um John Lebeaux (3. v. r.) seinen Betrieb.

Foto: RLV

Falls es in den USA bald wie im Vorgebirge gestaltete Hofläden gibt, dürfte klar sein, woran das liegt. Schließlich war hochrangiger landwirtschaftlicher Besuch aus Massachusetts zu Gast in Bornheim. Auf Vermittlung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV) mit Sitz in Bonn hat sich John Lebeaux, Landwirtschaftskommissar des US-Bundesstaats, ein Bild vom Obst- und Gemüseanbau in der Region gemacht. Mit einer kleinen Delegation, bestehend aus US-amerikanischen Geschäftsleuten aus der Nahrungsmittel- und Exportindustrie, hat Lebeaux sich den Waldorfer Biohof Bursch sowie den Obstbaubetrieb Otto Schmitz-Hübsch in Merten angesehen.

Wie Roland Schmitz-Hübsch dem General-Anzeiger sagte, habe er der Delegation den Betrieb mit Produktion, Lagerung und lokaler Vermarktung gezeigt - und alles auf Englisch erläutert. Zum Zeichen des Willkommens hatte er eigens das "Star-Spangled Banner", die Flagge der Vereinigten Staaten, aufgehängt. Lebeaux habe sich alles sehr interessiert angeschaut. "Er war vom Apfelerlebnis beeindruckt", sagte der Mertener Landwirt, der neben Äpfeln auch Birnen und Süßkirchen anbaut sowie einen Hofladen und ein kleines Obstbaumuseum betreibt. Zufällig sei er selbst vor sechs Wochen in den USA gewesen, berichtete Schmitz-Hübsch. Dort gebe es auch Hofläden, diese seien aber viel breiter aufgestellt. "Das sind mehr Nahversorger und kleine Supermärkte."

In dem Mertener Betrieb werden alte und neue Apfelsorten angebaut, darunter auch solche, die laut Schmitz-Hübsch für Allergiker oder bei Diabetes geeignet sind. "Wir testen ständig neue Sorten." Ob diese dann ins Programm aufgenommen würden, entschieden auch die Kunden durch Geschmackstests mit. Und was wollen die Kunden? "Süß oder sauer ist Geschmackssache", sagte Schmitz-Hübsch. Letztlich stehe der Geschmack aber an erster Stelle, vor Saftigkeit und Knackigkeit. In der Direktvermarktung sei das Aussehen der Früchte aber nicht so von Bedeutung.

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