Schüsse nach Messerattacke Verfahren gegen Polizisten in Roisdorf eingestellt

Bornheim/Bonn · Mit Beil und Messer bewaffnet näherte sich ein 57-Jähriger am Montagmorgen zwei Polizeibeamten in Roisdorf. Ein Polizist hatte daraufhin mehrere Schüsse auf den Angreifer abgegeben. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Ermittlungen eingestellt.

Die Staatsanwaltschaft Bonn hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Schussabgabe durch einen Polizeibeamten auf einen 57-jährigen Mann aus Roisdorf eingestellt. „Es hat sich offenkundig um eine Notwehrsituation gehandelt“, sagte der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Sebastian Buß. Der Polizist habe sich verteidigt, da ein Angriff mit einem Messer unmittelbar bevorgestanden habe.

Der Vorfall hatte sich am Montagmorgen gegen 4.30 Uhr an der Brunnenstraße in Roisdorf abgespielt. Ein Zeuge hatte beobachtet, wie der 57-Jährige auf der Straße abgestellten Sperrmüll anzündete und dies der Polizei gemeldet. Was dann geschah, schildert Staatsanwalt Buß so: Als der Streifenwagen an der Brunnenstraße eingetroffen sei und die beiden Beamten ausgestiegen seien, sei der Mann mit einem Beil in der Hand auf sie zugegangen. Die Polizisten hätten ihn zwei Mal aufgefordert, das Beil wegzulegen. Das habe er auch gemacht.

Doch dann habe der 57-Jährige ein Messer gezogen und sei wiederum auf die Beamten zugegangen. Auf den Zuruf, er solle das Messer weglegen, habe er nicht reagiert. Als der Mann dann nur noch wenige Schritte entfernt gewesen sei, habe der 52-jährige Beamte dem Angreifer in Notwehr in die Beine geschossen. Wie viele Schüsse der Polizist abgegeben habe, dazu wollte Buß keine Angaben machen. Nach Informationen des GA wollen Anwohner etwa fünf Schüsse gehört haben.

Wie das Verhalten des Angreifers strafrechtlich zu bewerten ist, dazu dauern die Ermittlungen noch an. Buß sagte, der Mann habe den geschilderten Ablauf so bestätigt. Laut Bonner Polizei gilt der Roisdorfer als „psychisch auffällig“.

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