Keine Verunreinigung mehr Ursache für die Keime im Bornheimer Wasser gefunden

Bornheim · Nun steht fest, woher die Keime im Wasser für die Bornheimer Rheinorte stammten. Ebenso hat die Stadt mitgeteilt, um welche Bakterien es sich genau handelte.

 Das Wasser für die Bornheimer Rheinorte wird nicht mehr zusätzlich gechlort.

Das Wasser für die Bornheimer Rheinorte wird nicht mehr zusätzlich gechlort.

Foto: picture-alliance / dpa/Hubert_Link

Die Ursache für die Keime im Wasser für die Bornheimer Rheinorte ist gefunden. Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, war eine Baustelle in der Havelstraße in Hersel schuld. Nach weiteren Angaben der Stadt handelt es sich bei den Keimen um Bakterien der Art Pseudomonas aeruginosa.

Wie berichtet, hatte der Stadtbetrieb Bornheim das Wasser ab Mitte September zusätzlich gechlort, nachdem die Verunreinigung festgestellt worden war. Ebenso waren unzählige Proben genommen worden, um der Quelle der Keime auf die Spur zu kommen. Nachdem im Versorgungsnetz, mit Ausnahme im Bereich besagter Baustelle, unter Chlorung wiederholt keine Bakterien nachgewiesen werden konnten, sei bereits Ende September die Dosierung des Chlors heruntergefahren worden, teilte die Stadt mit.

Nur Keime in der Baustelle

Wie alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Keime geschah dies in Abstimmung mit dem Kreis-Gesundheitsamt und dem Hygieneinstitut der Uni Bonn. Weiterhin wurden laut Stadt im Verteilungsnetz Trennungen gesetzt und gezielt Spülmaßnahmen durchgeführt. Auch nach der Reduzierung der Chlor-Zugabe seien die Bakterien nur im Bereich der Baustelle festgestellt worden.

Mitte Oktober wurde die zusätzliche Chlorung dann eingestellt. „Pseudomonas aeruginosa konnte weiterhin nur im Bereich der Baustelle Havelstraße nachgewiesen werden“, so die Stadt weiter. In der Folge seien dort alle Armaturen ausgetauscht und der neue Leitungsabschnitt mechanisch gereinigt worden.

In Wasserproben, die an drei Tagen im November genommen wurden, seien keine Keim mehr nachgewiesen worden. „Es kann davon ausgegangen werden, dass der Herd der Verkeimung sicher entfernt wurde. Die noch vorgehaltene Chlor-Dosieranlage wird in den kommenden Tagen zurückgebaut“, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter.

Ein sogenannter Krankenhauskeim

Pseudomonas aeruginosa ist ein sogenannter Krankenhauskeim, kann schwere Infektionen hervorrufen und ist gegen viele Antibiotika resistent. Er wird auch als „Pfützenkeim“ bezeichnet, kann aber unter anderem auch in Wasserleitungen, Waschbecken, Duschen, Toiletten oder Spülmaschinen auftreten. Für gesunde Menschen stellt das Bakterium meist keine besonders große Bedrohung dar. Die Stadt hatte stets betont, dass keine Gesundheitsgefahr besteht.

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