Sanierungen in Bornheim Viele Millionen für die Schulen

BORNHEIM · Trotz klammer Haushaltslage soll in Bornheim in den kommenden Jahren eine ganze Menge Geld in drei Schulen investiert werden. Rechnet man die großen Projekte zusammen, kommt man auf gut 20 Millionen Euro.

"Wir haben schon immer einen Schwerpunkt auf Kindergärten und Schulen gelegt", sagt Bürgermeister Wolfgang Henseler. Umfangreiche Maßnahmen sind an drei Standorten geplant, zusätzlich zu laufenden Arbeiten:

Nikolaus-Schule: Rund 4,8 Millionen Euro sollen nach Angaben von Konrad Hill, Geschäftsbereichsleiter im städtischen Fachbereich 6 (Städtebau), bis Ende 2016 in das Gebäude der Waldorfer Grundschule investiert werden. Damit werde das Gebäude so erneuert, dass es 30 bis 40 Jahre einen sicheren Bestand haben werde, ist er sich sicher. Bereits erfolgt sei die Erneuerung der Toilettenanlage. Weitere Arbeiten stehen an: Wie berichtet, sind bereits im Oktober 2013 erhöhte Werte des Schadstoffs PCB in einigen Räumen gemessen worden.

"Es war klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht", sagt Henseler. Neben der Schadstoffbeseitigung soll aber auch energetisch saniert werden. Verzögerungen hätten sich ergeben, da das Brandschutzkonzept aufwendiger sei als ursprünglich gedacht. Nach Angaben der Stadt sollen die Arbeiten in drei Bauabschnitten erfolgen. Dafür müssen auch Container als Übergangsklassenräume aufgestellt werden. Details dazu würden mit der Schule abgestimmt.

Europaschule: Länger als erwartet hingezogen habe sich die Renovierung der Räume, die nach dem Brand vor einem Jahr beschädigt wurden, teilt Henseler mit. Wie berichtet, war im Juni 2014 ein Feuer im Chemieraum ausgebrochen, das auch angrenzende sowie darunter liegende Räume in Mitleidenschaft gezogen hatte. Henseler verweist auf neue Vorschriften den Brandschutz betreffend. Das Gebäude sei aus den 70er-Jahren, weshalb die Räume nicht eins zu eins wiederhergestellt werden konnten. Zu den 341.000 Euro, die von der Versicherung gekommen seien, habe die Stadt daher noch rund 60.000 Euro aus eigener Tasche beisteuern müssen, so Henseler.

Kommende Woche Mittwoch soll die Abnahme der neuen Lüftungsanlage durch den Tüv erfolgen. Zum Stand der Arbeiten an den Toilettenanlagen im Erdgeschoss der Bornheimer Schule führt Konrad Hill wiederum aus, dass eine bereits saniert sei. Die andere Anlage solle Anfang 2016 fertig sein. Der dicke Brocken kommt dann aber noch. Laut Hill sollen dem Ausschuss für Schule, Soziales und demografischen Wandel im September die Pläne für den Anbau vorgestellt werden. "Wir brauchen 1500 Quadratmeter weitere Nutzfläche", sagt Henseler mit Blick auf den gestiegenen Platzbedarf der Oberstufe sowie durch die Inklusion. Und das wird nicht günstig werden. "Wir bewegen uns heftig auf die zehn Millionen Euro zu", so Henseler.

Heinrich-Böll-Sekundarschule: Im September sollen der Politik die Pläne zur Erweiterung der Schule in Merten vorgestellt werden. Für 1000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche sollen laut Hill Grundstücke neben der Schule zugekauft werden. Geplant sei ein zwei- bis dreigeschossiger Anbau. Hill schätzt die Kosten grob auf fünf bis sechs Millionen Euro. Bezugsfertig soll das Gebäude erst in einigen Jahren sein. Aufgrund des dringenden Raumbedarfs, auch unter anderem mit Blick auf die Inklusion, sollen zeitnah Container für fünf Räume aufgestellt werden. Laut Henseler werde das aber nicht bis zum Beginn des neuen Schuljahres klappen. Bereits gearbeitet wird am Zinkdach der Aula, das für 430.000 Euro erneuert wird. Die Stadt hofft, dass die Aula nach den Ferien wieder genutzt werden kann.

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