Neue Kita in Bornheim Vier freie Träger haben Interesse

BORNHEIM · Die Ü3-Plätze in Bornheim reichen nicht aus. In Merten soll daher ab Sommer 2014 eine dreigruppige Kita hinzukommen. Die Zahlen zeigen klar und deutlich: In Merten, Hemmerich und Rösberg übersteigt der erwartete Bedarf an Ü3-Plätzen in den kommenden Jahren bei Weitem das Angebot.

 Gemeinsam lesen und spielen in der Kita: In Merten soll dieses Angebot ab dem kommenden Jahr mehr Kindern über drei Jahren zur Verfügung stehen.

Gemeinsam lesen und spielen in der Kita: In Merten soll dieses Angebot ab dem kommenden Jahr mehr Kindern über drei Jahren zur Verfügung stehen.

Foto: dpa

Ab dem Kitajahr 2014/15 fehlen laut Stadtverwaltung rund 70 Plätze; voraussichtlich gibt es lediglich für 151 der 220 Kinder über drei Jahren Betreuungsangebote in den Kitas. Aus diesem Grund hat der Bornheimer Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend beschlossen, einen neuen Kindergarten für das Gebiet zu schaffen. Er soll von einem freien Träger der Jugendhilfe geführt werden, so dass Bornheim nur einen Anteil an den Betriebskosten zu tragen hat. Die liegen laut Stadt 2014 bei rund 52.000 Euro und ab 2015 bei etwa 40.000 Euro pro Jahr.

"Es ist genau das eingetreten, wovor wir uns gefürchtet haben", machte Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der CDU, deutlich. Kinder, die bis zum dritten Lebensjahr zu Hause versorgt wurden, hätten kaum eine Chance, einen Kitaplatz zu bekommen. "Das kann nicht das Ziel der Politik sein." Und Frank W. Krüger (SPD) ergänzte: Die Zahlen seien eindrucksvoll und legten nahe, dass etwas getan werden müsse.

Vier freie Träger haben laut Sozialdezernent Markus Schnapka bislang Interesse angemeldet: die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Lebenshilfe, das evangelische Jugend- und Fürsorgewerk Lazarus sowie der Träger Tiny Tots, der in Alfter eine Kita hat. Sie sollen demnächst im Jugendhilfeausschuss ihre Konzepte präsentieren. Als Räume kommen für den Übergang möglicherweise Container infrage, die das katholische Familienzentrum Sankt Martin in Merten derzeit während der Arbeiten am Neubau nutzt. Sollten trotz der zusätzlichen Kita weiterhin Plätze fehlen, plant die Verwaltung, diese durch Überbelegung in bereits vorhandenen Einrichtungen zu schaffen.

Bislang sind im Stadtgebiet Bornheim 15 der 28 Kitas in der Hand freier Träger, darunter acht von der katholischen Kirche, einer von der evangelischen Kirche, zwei von der Awo sowie vier, die von Elterninitiativen geführt werden. Die restlichen 13 sind städtische Einrichtungen.

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