Konzert im Breniger Wasserturm Voller Spielfreude

BORNHEIM-BRENIG · Lieder aus Schottland und Irland: Die Bonner Band „Currach“ präsentiert im Wasserturm in Brenig keltische Musik. Zum Einsatz kommen Tin Whistle und Bodhrán.

 Hautnah konnte das Publikum die Bonner Band "Currach" im kleinen Rund des Wasserturms erleben.

Hautnah konnte das Publikum die Bonner Band "Currach" im kleinen Rund des Wasserturms erleben.

Foto: Stefan Hermes

Der Streit, ob sich der Breniger Wasserturm einen Abend lang in einen irischen oder in einen schottischen Pub verwandelte, lässt sich damit schlichten, dass sich die Bonner Formation „Currach“ der keltischen Musik widmet. Dass darin die Traditionen beider Länder wiederzufinden sind, zeigen schon die T-Shirts der Bandmitglieder Ellen D. Jeikner (Gesang, Gitarre, Mandoline und Tin Whistle) und Ralf P. Wackers (Irish Bouzouki, Gitarre, Blues Harp und Banjo), die einmal der Schriftzug „Scotland“ und zum anderen „Ireland“ ziert.

„Die schottischen Lieder sind immer besser als die irischen“, sagt Wackers und Jeikner ergänzt: „Von den Iren bekommt man meist nur die Trinklieder mit, während die Schotten Geschichte und Geschichten erzählen.“

Die Band, die mit dem Perkussionisten Uwe Beyer und dem Flötisten Ralf Wolfgarten eine ungeheure Spielfreude entwickelt, die sich schnell auf das Publikum überträgt, ist sich einig, dass die Iren über die bessere Tanzmusik und die Schotten über die ernst zu nehmenden Lieder verfügen. Dass es allerdings auch hier Ausnahmen von der Regel gibt, macht bereits das erste Stück des Abends deutlich.

Minutenlang spielt Ellen Jeikner auf der Irish Flute den Beginn des irischen „Inisheer“, einer Musik, die die wildromantische Insel Inis Oírr an der Westküste des County Galway in Irland verehrt. Das Flötenspiel verzaubert in seiner Einfachheit die etwa 30 Zuhörer, die das kleine Rund des Wasserturms bis auf den letzten Platz ausfüllen. Erst nach und nach steigen die weiteren Instrumente ein, über die Uwe Beyer sagt, dass sie ziemlich oft gestimmt werden müssten. Aber schließlich handele es sich auch um insgesamt 32 Saiten.

Als der Mann an der Trommel, die hier ein sehr spezielles irisches Schlaginstrument ist, hat er es etwas einfacher. Seine Bodhrán ist eine überraschend voluminös klingende Rahmentrommel, mit der man verschiedene Tonhöhen erzeugen kann, indem man mit der einen Hand die Innenseite des Fells berührt und mit der anderen das Fell mit unterschiedlichen Holzschlägern bespielt.

So vielfältig die Instrumente auch sind, der einfache Rhythmus lässt kaum jemanden ruhig sitzen. Wieder einmal ein gelungenes Konzert.

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