Pläne für das Rheinufer in Hersel Votum zur Rheinaue vertagt

BORNHEIM-HERSEL · Ideen für die Neugestaltung des Herseler Rheinufers zwischen dem Fischervereinshaus und der Stadtgrenze am Engländerweg gibt es bereits einige. Beschlüsse der städtischen Gremien werden dafür noch benötigt.

Das Rheinufer in Hersel.

Das Rheinufer in Hersel.

Foto: Christoph Meurer

Damit der „Masterplan Rheinaue“ als Grundlage für die weitere Entwicklung dort dienen kann und Mittel für dessen Umsetzung eingeplant werden, braucht es aber noch entsprechende Beschlüsse der städtischen Gremien.

Sowohl der Umwelt- als auch der Stadtentwicklungsausschuss haben das Thema in ihren jüngsten Sitzungen jedoch vertagt. Sie folgten damit einem Vorschlag der UWG, den Fraktionen mehr Zeit zur Beschäftigung mit dem Konzept einzuräumen.

Wie Wolfgang Paulus, Leiter des städtischen Umwelt- und Grünflächenamts, in der Sitzung des Umweltausschusses erläuterte, geht es im Wesentlichen um zwei Planbereiche: Zum einen um den Abschnitt zwischen dem alten Sportplatz und der Stadtgrenze zu Bonn, der als Auenlandschaft und Ausgleichsmaßnahme vor allem dem Naturschutz und der stillen Naherholung vorbehalten bleiben soll; zum anderen sollen im Abschnitt vom Sportplatz bis zum Gelände des Fischervereinshauses der Zugang zum Rhein und die Stellplatzsituation verbessert werden. Eine Wiese auf der ehemaligen Sportplatzfläche soll für Freizeitnutzung zur Verfügung stehen.

In zwei Workshops brachten sich Anlieger und Verein ein

Lob äußerte CDU-Ausschussmitglied Bernd Marx dafür, dass die Verwaltung Bürger und Vereine im Zuge von zwei Workshops bereits in die Überlegungen, an denen auch ein Bonner Planungsbüro beteiligt ist, einbezogen habe: „Das ist sehr gut angekommen in Hersel“, sagte er.

Viel Zustimmung im Workshop gab es laut Paulus für einen „Kernvorschlag“ des Konzepts, der die Trennung des Rad- und Fußgängerverkehrs vorsieht (der General-Anzeiger berichtete). Der Radverkehr soll weitestgehend auf den Auenweg verlegt werden, während der Leinpfad den Fußgängern vorbehalten sein soll.

Auch die Anlage der Rheinaue als Stromtalwiese mit einzelnen Baumgruppen und die Fortführung der Rheindorfer Straße als wassergebundenen Fuß- und Radweg über den Auenweg hinweg zum Leinpfad sei im Workshop befürwortet worden. „Massive Bedenken“ hätten die Anlieger dagegen bezüglich eines Grillplatzes geäußert, sagte Paulus. Auch Wünsche der Vereine etwa bezüglich einer Bootsrampe und weiterer Parkplätze seien in die Pläne eingeflossen. Auf Wunsch des Umweltausschusses will die Verwaltung nun auch noch Überlegungen für eine Hundefreilaufwiese auf dem alten Sportplatz mit einbringen.

Welche Maßnahmen in welchem Zeitrahmen realisierbar sind, wird letztlich auch von der Finanzierung abhängen. Die Verwaltung schlägt eine Prioritätenliste und die Prüfung von Förder- sowie Drittmitteln vor. Das wird voraussichtlich Thema in den nächsten Sitzungen werden.

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