Beitrag zur Sauberkeit in Bornheim Ortsvorsteher digitalisiert Mülleimer-Standorte

Bornheim-Widdig · Mithilfe von Smartphone und Internet will Ortsvorsteher Christoph Kany einen Beitrag zur Sauberkeit in Widdig leisten. Die Stadt Bornheim will die Idee weitertragen.

 Ortsvorsteher Christoph Kany hat die Standort der Mülleimer im Bornheimer Rheinort Widdig digitalisiert.

Ortsvorsteher Christoph Kany hat die Standort der Mülleimer im Bornheimer Rheinort Widdig digitalisiert.

Foto: Christoph Meurer

Müll auf Straßen, Wegen und Plätzen ist ein gleichbleibendes Ärgernis. Sicher: Es gibt öffentliche Mülleimer. Aber fehlen solche Behältnisse an Stellen, wo sie besonders nötig wären? Oder sollten vorhandene Mülleimer besser platziert werden? Diesen Fragen ist Christoph Kany, seit Herbst 2020 neuer Ortsvorsteher von Bornheim-Widdig, mithilfe von Smartphone und Internet nachgegangen – um so einen Beitrag zur Sauberkeit im Ort zu leisten.

Er sei von Bürgern auf die Mülleimer-Situation angesprochen worden, berichtet Kany. Eine Anfrage beim Stadtbetrieb Bornheim habe dann ergeben, dass es bislang keine Karte zu deren Standorten gibt. Also zog Kany selbst los. Über eine Smartphone-App erfasste er die   Mülleimer in Widdig und pflegte sie in eine digitale Karte ein.

Sodann waren die Widdiger aufgerufen, online ihre Meinung zu den Mülleimer im Ort kundzutun. Wo sind weitere Mülleimer nötig? Gibt es überflüssige Behältnisse? Müssen vorhandene Standorte optimiert werden? Letzteres meine, so Kany, ob zu einem Mülleimer vielleicht noch eine Hundekotbeutelstation hingehöre oder ein Eimer zu nah an einer Sitzbank stehe.

Zwölf Rückmeldungen hat Kany erhalten. Das ist nicht viel, aber der Ortsvorsteher betont: „Ich bin sehr zufrieden mit der Beteiligung.“ Schließlich seien die Rückmeldungen konstruktiv gewesen. So wurden zum Beispiel Vorschläge für neue Mülleimer westlich der Bahnschienen der Linie 16 oder auf dem Rheinuferweg gemacht. Kany steht in der Sache im ständigen Austausch mit der Stadtverwaltung – auch was die Idee betrifft, überfüllte Mülleimer zu melden.

Stadt Bornheim will Pilotprojekt starten

Der ehrenamtliche Einsatz des Ortsvorstehers für mehr Sauberkeit ist bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen. „Erklärtes Ziel der Stadtverwaltung und des Stadtbetriebs ist es, das Projekt auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten – gerne in Zusammenarbeit mit der Ortsvorsteherin und den Ortsvorstehern“, teilt Bornheims Pressesprecher Rainer Schumann mit.

Zunächst einmal sei ein Pilotprojekt in den Bornheimer Rheinorten Hersel, Uedorf und Widdig in Planung. Details dazu will die Stadtverwaltung in der kommenden Woche vorstellen. Nach Angaben von Schumann gibt es aktuell rund 700 öffentliche Mülleimer im Stadtgebiet. „Bisher gibt es eine interne Liste aller Standorte. Diese sind aber noch nicht in einer Karte erfasst“, führt er weiter aus.

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