Beschwerden von Anwohner Wilder Müll lockt in Hersel Ratten an

Bornheim-Hersel · Ein Anwohner kritisiert die Situation um die Altglascontainer an der Moselstraße. Die Stadt will den Standort dagegen behalten. Jetzt ist der Bürgerausschuss am Zug.

Dreck, illegale Müllentsorgung und Ratten: Einem Anlieger der Herseler Moselstraße geht das Erscheinungsbild, das die Glascontainer auf seiner Straße abgeben, ziemlich auf die Nerven. Aus diesem Grund hat er sich mit einem Bürgerantrag an die Bornheimer Verwaltung und Politik gewandt. Der Bürgerausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der Sache befassen.

„Als Anwohner der Herseler Moselstraße muss ich leider seit Längerem mit ansehen und erleben, wie der Stellplatz der Glascontainer sich zu einem permanenten Ärgernis entwickelt“, schreibt der Mann in seinem von der Stadt für die Ausschusssitzung anonymisierten Brief an den Vorsitzenden des Bürgerausschusses, Christian Koch (FDP). Nach seiner Darstellung werde zu „unmöglichen Zeiten“ Altglas eingeworfen. Zudem könne man aufgrund der Vermüllung der Ecke regelmäßig Ratten beobachten.

Weiter führt der Anlieger an, dass Matratzen – an der Stelle befinden sich auch Altkleidercontainer – dort einfach abgelegt und trotz Nachricht an die Stadt tagelang nicht abgeholt worden seien. Gleiches gelte auch, wenn man Stadt und Stadtbetrieb über andere Müllansammlungen informiere. Zudem kritisiert er: „Auf realistische Vorschläge zur Standortverlagerung dieser Container wird nicht eingegangen und das Problem heruntergespielt.“

Reinigung ein- bis zweimal pro Woche

In der Tat sieht die Stadtverwaltung keine Notwendigkeit, den Standort zu verlagern. Das geht aus den Unterlagen für die Ausschusssitzung hervor. In diesen heißt es: „Ein Rückbau des Standortes kommt wegen seiner verbrauchernahen Aufstellung, fußläufigen Erreichbarkeit und intensiven Benutzung nicht in Betracht.“

Nach Angaben der Stadt wird der Standort durch den Stadtbetrieb ein- bis zweimal pro Woche gereinigt. Eine tägliche Reinigung sei „weder erforderlich noch wirtschaftlich zumutbar.“ Darüber hinaus habe die zuständige Firma Remondis 2016 auf Veranlassung der Stadt die alten Container durch neuere Modelle mit besserer Lärmdämmung ersetzt. Ferner liege der Standort mit 15 Metern Abstand zum nächsten Wohnhaus über dem vom Umweltbundesamt empfohlenen Abstand von zwölf Metern.

Eine Überfüllung der Container komme laut Remondis nur selten vor, so die Stadt weiter. Treten Ratten auf, werde der Stadtbetrieb um Bekämpfung dieser gebeten. Entscheiden in der Sache müssen nun die Politiker im Bürgerausschuss. Dieser tagt am Mittwoch, 4. Juli, öffentlich ab 18 Uhr im Bornheimer Ratssaal.

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